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Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...

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kommt, sich weiter <strong>in</strong> verschiedenen Formen zu entwickeln, wie wir das ja<br />

<strong>in</strong> der Nachkriegszeit auch hatten, z.B. <strong>in</strong> den Niederlanden, <strong>in</strong> der Schweiz.<br />

Ich plädiere nicht für e<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>zeitwirtschaft <strong>und</strong> nicht für e<strong>in</strong>e ungeregelte<br />

Wirtschaft. Und ich kann nur sagen, wenn man <strong>in</strong> den ehemals sozialistischen<br />

Ländern zu tun hat, beruflich <strong>und</strong> häufig da ist, dann weiß man, was<br />

das soziale Netz bei uns selbstverständlich <strong>und</strong> im S<strong>in</strong>ne des Geme<strong>in</strong>wohls<br />

trägt. Und das ist auch me<strong>in</strong>e Antwort an Sie, Frau Oberbürgermeister<strong>in</strong> aus<br />

Nordhausen. Die Selbstverständlichkeit, mit der z. B. die Renten, die Infrastruktur,<br />

die ganzen Transfers bei uns geleistet werden, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Ausdruck<br />

des Geme<strong>in</strong>wohls <strong>und</strong> der Solidarität, <strong>und</strong> das sollten wir hier nicht verschweigen,<br />

wenn wir die Frage stellen, was ist eigentlich an der sozialen<br />

Marktwirtschaft sozial. Das heißt nicht, daß wir nicht über Mißstände zu<br />

sprechen hätten. Das sollte auch ganz selbstverständlich se<strong>in</strong>, denn soziale<br />

Marktwirtschaft ist für mich das flexibelste System, sich an die jeweiligen<br />

Anforderungen anzupassen. Und ich sage das, weil ich glaube, daß es sehr<br />

realistisch ist, daß es weltweit zur Zeit noch ke<strong>in</strong> besseres System der Wirtschaft<br />

gibt. Wenn es das gäbe, sollten wir das diskutieren, aber wenn wir das<br />

nicht sehen, ist es unverantwortlich, die Abschaffung e<strong>in</strong>es Systems zu fordern,<br />

bevor man nicht e<strong>in</strong> neues, funktionierendes <strong>und</strong> verantwortliches<br />

System vorlegen kann.<br />

Wir sollten uns auch e<strong>in</strong>mal fragen, wenn wir hier die Situation bei uns beklagen,<br />

warum es eigentlich <strong>in</strong> anderen Ländern wesentlich besser geht.<br />

Warum war es <strong>in</strong> den USA <strong>in</strong> den letzten fünf Jahren möglich, über 3 Mio.<br />

Arbeitsplätze zu schaffen, während wir hier jammern <strong>in</strong> Europa. Und ich sage<br />

sofort dazu, weil ich das Argument mir vorstellen kann, jetzt kommen die<br />

berühmten McDonalds-Arbeitsplätze, das s<strong>in</strong>d ganz genau 8 % der neu geschaffenen<br />

3,1 Mio. Arbeitsplätze. Die Ehrlichkeit gebietet es. Wenn wir<br />

hier Forderungen an Staat <strong>und</strong> alles mögliche stellen <strong>und</strong> über die Arbeitslosigkeit<br />

sprechen, daß wir uns auch Gedanken machen, warum andere<br />

Volkswirtschaften <strong>und</strong> Kont<strong>in</strong>ente Arbeitsplätze aufbauen. Das heißt, me<strong>in</strong><br />

Plädoyer geht dah<strong>in</strong>, über Deutschland als Festung h<strong>in</strong>auszuschauen <strong>und</strong><br />

dies alles mit <strong>in</strong> die Verantwortung zu nehmen.<br />

Dr. Werner Remmers<br />

So, me<strong>in</strong>e Damen <strong>und</strong> Herren, ich habe jetzt noch, streng genommen, drei<br />

Wortmeldungen, die möchte ich aber nicht mehr aufrufen. Ich nenne die<br />

Themen: es ist e<strong>in</strong>mal angemahnt worden das Thema Eigentum <strong>und</strong> dann<br />

Fragen zu Kirche <strong>und</strong> Kultur. Ich bitte damit e<strong>in</strong>verstanden zu se<strong>in</strong>, daß wir<br />

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