Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...
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Zusammenfassung vorläufiger Ergebnisse<br />
aus Stellungnahmen zum Konsultationsprozeß 4<br />
Im Konsultationsprozeß soll die wirtschaftliche <strong>und</strong> soziale Lage <strong>in</strong><br />
Deutschland diskutiert werden; da w<strong>und</strong>ert es nicht, daß sich die Mehrzahl<br />
der E<strong>in</strong>gaben auf nationale wirtschaftspolitische Aspekte, auf Arbeitslosigkeit<br />
sowie Strukturen <strong>und</strong> Probleme des Sozialstaates konzentriert, während<br />
E<strong>in</strong>gaben, die sich im weitesten S<strong>in</strong>ne mit dem Themenfeld E<strong>in</strong>e Welt befassen,<br />
quantitativ nicht so stark vertreten s<strong>in</strong>d. Während immerh<strong>in</strong> noch e<strong>in</strong><br />
größerer Teil der E<strong>in</strong>gaben zum Konsultationsprozeß <strong>in</strong> der e<strong>in</strong>en oder anderen<br />
Weise Ausführungen über Solidarität <strong>und</strong>/oder Gerechtigkeit enthält,<br />
gibt es relativ wenige, die speziell auf „E<strong>in</strong>e Welt“ h<strong>in</strong> geschrieben wurden.<br />
Mit Blick auf die Diskussionsgr<strong>und</strong>lage wird <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>gaben nicht selten<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich bemängelt, daß das Thema „E<strong>in</strong>e Welt“ zu kurz behandelt<br />
werde; darüber h<strong>in</strong>aus wird moniert, daß die e<strong>in</strong>schlägigen Ausführungen<br />
nicht das Niveau anderer Stellungnahmen erreichen (z. B. des Papiers „Gerechtigkeit<br />
für alle“ der <strong>Deutsche</strong>n Kommission Justitia et Pax). Es wird sogar<br />
gefordert, den Aufbau des Endtextes so zu gestalten, daß klar werde, daß<br />
dieses Thema höhere Priorität als nationale Belange habe.<br />
Fast alle E<strong>in</strong>sendungen, die man zur Leitthematik heranziehen kann, sehen<br />
ihre Ausführungen, ihre Ansätze <strong>und</strong> Vorschläge vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er<br />
gr<strong>und</strong>sätzlichen Bipolarität von Industrieländern <strong>und</strong> „Entwicklungsländern“.<br />
Die Berücksichtigung wechselseitiger Interdependenzen zwischen<br />
Industrie- <strong>und</strong> „Entwicklungsländern“ ist aber gängig, das Bewußtse<strong>in</strong> für<br />
weltweite Verflechtungen <strong>und</strong> die zunehmend deutlicher werdende Komplexität<br />
der globalen Zusammenhänge ist oft spürbar. Probleme der Industrieländer<br />
wirken sich auf alle anderen Länder aus, <strong>und</strong> es wird durchaus<br />
kritisch angemerkt, daß die Industrieländer bisher zu wenig auf die negativen<br />
Auswirkungen ihrer Politik geachtet <strong>und</strong> zu wenig auf e<strong>in</strong>e <strong>gerechte</strong><br />
Ordnung der Weltwirtschaft h<strong>in</strong>gewirkt hätten. Dem entspricht die Mahnung,<br />
das neue Papier müsse stärker die Verantwortung Europas für die<br />
Weltwirtschaft betonen.<br />
In Ansätzen wird dabei auch das Bewußtse<strong>in</strong> deutlich, daß es nicht mehr nur<br />
um die durchaus unterschiedlich motivierte Hilfe für Probleme von „Ent-<br />
4 Die vorläufige E<strong>in</strong>schätzung beruht auf der Auswertung etwa der Hälfte der Stellungnahmen.<br />
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