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Aufbruch in eine solidarische und gerechte Zukunft - Deutsche ...

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zwar bewährt hatten, aber die, wie wir jetzt alle geme<strong>in</strong>sam feststellen, e<strong>in</strong>fach<br />

total überholt s<strong>in</strong>d.<br />

Ich sage das ke<strong>in</strong>eswegs arrogant, sondern ich erlebe das im Alltag, daß wir<br />

es mit dem Neubeg<strong>in</strong>n versäumt haben, günstigere Strukturen aufzubauen.<br />

Wir waren darauf nicht vorbereitet. So haben wir z. B. e<strong>in</strong>e Verwaltung aufgebaut<br />

mit viel zu vielen Mitarbeitern, <strong>und</strong> ich stehe fast täglich vor der Frage:<br />

Wen kann ich noch bezahlen, wen brauchen wir. Aber ich denke, wir haben<br />

noch e<strong>in</strong>e Chance. Ich will das auch ganz deutlich sagen: Nach e<strong>in</strong>em<br />

solchen Prozeß von fünf oder sechs Jahren ist die Chance durchaus noch<br />

sehr groß, jetzt <strong>und</strong> sofort etwas zu regulieren. Für mich spielt es e<strong>in</strong>e sehr<br />

große Rolle, daß wir die neue Freiheit bekommen haben <strong>und</strong> daß wir Maßstäbe<br />

bekommen haben, die nicht versanden sollen.<br />

Mich beschäftigt z. Zt. das Thema kommunale Selbstverwaltung. Sie ist e<strong>in</strong><br />

ganz wichtiger Bestandteil der Demokratie. Ich habe auch <strong>in</strong> der Diskussionsgr<strong>und</strong>lage<br />

„Zur wirtschaftlichen <strong>und</strong> sozialen Lage <strong>in</strong> Deutschland“<br />

e<strong>in</strong>ige Anregungen dazu gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> möchte das hier noch e<strong>in</strong>mal deutlich<br />

unterstreichen, daß die kommunale Selbstverwaltung aufhört zu bestehen,<br />

wenn die Kommunen dadurch handlungsunfähig werden, daß sie ke<strong>in</strong><br />

Geld mehr haben <strong>und</strong> dadurch, daß sie deshalb von anderswo gesteuert werden.<br />

Das ist im Moment me<strong>in</strong> tägliches Brot <strong>und</strong> ich muß die Erfahrung machen,<br />

daß ich nicht <strong>in</strong> der Lage b<strong>in</strong>, Entwürfe <strong>und</strong> Visionen, die wir Gott sei<br />

Dank noch haben, zu verwirklichen, weil ke<strong>in</strong> Handlungsspielraum da ist.<br />

Das kann eben nicht se<strong>in</strong>, daß der Staat von oben nach unten die D<strong>in</strong>ge, die<br />

er sich nicht mehr leisten kann, abschiebt <strong>und</strong> wegdelegiert. Es kann nicht<br />

se<strong>in</strong>, daß der e<strong>in</strong>zelne am Schluß oder die ganze Kommune vor Probleme<br />

gestellt werden, die sie alle<strong>in</strong> nicht lösen können. Ich wünsche mir also ganz<br />

konkret, daß wir aus dem Alten, das wir übernommen haben, geme<strong>in</strong>sam etwas<br />

Neues machen. Geme<strong>in</strong>sam! Ich denke auch, Ihnen <strong>in</strong> den alten B<strong>und</strong>esländern<br />

<strong>und</strong> uns <strong>in</strong> den neuen ist dieses Schicksal geme<strong>in</strong>sam, <strong>und</strong> für<br />

beide Teile ist e<strong>in</strong>e Menge von Veränderungen notwendig. Und wenn die<br />

Politik die Kraft zur Veränderung nicht hat, dann wünsche ich es mir von so<br />

e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Prozeß, daß uns dies gel<strong>in</strong>gen könnte, nämlich e<strong>in</strong>en<br />

wichtigen Anstoß dazu zu geben.<br />

Ich möchte Ihnen im folgenden noch drei Beispiele nennen, die ich positiv,<br />

aber auch negativ <strong>in</strong> den letzen Wochen erlebt habe.<br />

E<strong>in</strong> positives Beispiel betrifft die Regelung des Bergrechtes durch den <strong>Deutsche</strong>n<br />

B<strong>und</strong>estag. Ich habe mich <strong>in</strong> der Vergangenheit <strong>in</strong>tensiv mit dem un-<br />

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