Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...
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4.8.2 Zukünftiges touristisches Angebot der Weinbergpfirsicherzeuger<br />
Die zukünftigen touristischen Aktivitäten zum Roten Weinbergpfirsich gehen von 29 Betrieben<br />
(44%) aus. Aufgrund der Antwortverweigerung von elf Betrieben kann sich dieser Wert<br />
noch korrigieren. Die nachfolgenden Ergebnisse fußen auf Kreuztabellierungen und zeigen<br />
die Struktur der Betriebe auf, die zukünftig touristische Aktivitäten zum Roten Weinbergpfirsich<br />
anbieten.<br />
Elf der 29 Betriebe verfügen über Weinbergpfirsicherträge, die deutlich über dem ermittelten<br />
Jahresdurchschnittsertrag von 10,3 kg/ Baum liegen. Diese Betriebe bewirtschafteten bereits<br />
vor Projektbeginn Pfirsichbäume. 18 Betriebe konnten bisher noch keine Erträge aufweisen,<br />
da diese Betriebe erst seit 2003 in das Projekt involviert sind und die Bäume ab dem fünften<br />
Jahr Früchte tragen. Bisher können bei 18 Erzeugern die Pfirsichprodukte käuflich erworben<br />
werden. 62 Die Betriebe verfügen insgesamt über 2.081 der 5.000 Weinbergpfirsichbäume<br />
aus dem Erprobungsprojekt Roter Weinbergpfirsich. Nach der vertraglich geregelten Bewirtschaftungsdauer<br />
von fünf Jahren werden diese Bäume sicherlich weiter bewirtschaftet und<br />
gepflegt, wodurch die touristische Attraktivität im Frühjahr an der Terrassenmosel gesteigert<br />
wird. Viele Bewirtschafter sind dazu übergegangen, eigenfinanzierte Pfirsichbäume zu pflanzen.<br />
Sieben Haupterwerbsbetriebe mit Rebflächen zwischen 1,50 ha und 3,50 ha werden<br />
ihre Aktivitäten intensivieren. Die acht Nebenerwerbsbetriebe besitzen überwiegend Rebflächen<br />
zwischen 0,03 ha und 0,33 ha. Es handelt sich bei den Weinbaubetrieben somit um<br />
Klein- und Kleinstbetriebe.<br />
20 Erzeuger verarbeiten die Weinbergpfirsiche im eigenen Betrieb. Bei den nicht selber verarbeitenden<br />
Bewirtschaftern handelt es sich um Betriebe, die keinen Weinbau ausüben. Positiv<br />
auf weitere touristische Impulse wirkt sich das verhältnismäßig geringe Alter der Betriebsleiter<br />
aus, da nur fünf Betriebsleiter älter als 61 Jahre sind. Ein Drittel der 29 Befragten<br />
sieht in dem Roten Weinbergpfirsich ein dauerhaftes wirtschaftliches Standbein, besonders<br />
die Nebenerwerbsbetriebe (vier) und die weinbaulosen Betriebe (fünf). Dieser geringe Wert<br />
überrascht, da von den „intensivierungswilligen Betrieben“ zahlreiche touristische Leistungen<br />
angeboten werden. Beherbergungsleistungen werden überwiegend durch Haupterwerbsbetriebe<br />
(neun) und Betriebe ohne Weinbau (neun) angeboten.<br />
62<br />
Die Differenz der Zahlenwerte lässt sich durch den Zukauf von verarbeitenden Betrieben erklären, die bisher noch über keine<br />
eigene Ernte verfügen.