07.02.2013 Aufrufe

Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...

Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...

Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 103 -<br />

verstehen, das ganz im Zeichen des Roten Weinbergpfirsichs steht, Führungen durch die<br />

Pfirsichanlagen und Produktverkostungen einschließt.<br />

Entlang des Calmont Klettersteiges wurden Weinbergpfirsichbäume gepflanzt, die von<br />

Baumparten betreut werden. Diese Patenaktion existiert ebenfalls <strong>für</strong> Gäste. Patenaktionen<br />

bestehen in der gesamten Region (vgl. o.V. 2003a, S. 14). Neben dem Calmont Klettersteig<br />

gibt es weitere Wanderwege, die von Weinbergpfirsichen gesäumt sind. Hier ist der Weinbergpfirsichwanderweg<br />

im Bereich des Cochemer Krampens zu nennen. Ortsbildprägende<br />

Weinbergpfirsichpflanzungen bestehen besonders in Bremm, Beilstein, Ernst und Valwig.<br />

Während der Erntezeit werden von gastronomischen Betrieben spezielle Gerichte rund um<br />

den Weinbergpfirsich serviert. 2006 wird erstmals ein „Weinbergpfirsichmarkt“ in Cochem<br />

angeboten, dessen Schwerpunkt in der Vermarktung frischer Früchte liegt. Endprodukte des<br />

Pfirsichs werden den Gästen ebenfalls angeboten. Ziele des Marktes bestehen in der Erhöhung<br />

des Bekanntheitsgrades des Weinbergpfirsichs, der Intensivierung der Absatzmöglichkeiten,<br />

einer dauerhaften Vernetzung der Akteure sowie der Steigerung der touristischen<br />

Attraktivität. Begleitende touristische Aktionen werden durch ein Weinbergpfirsichmenü, Führungen,<br />

Proben und Vorträge angeboten (vgl. o.V. 2006, S. 1ff).<br />

4.8.4 Auswirkungen des Roten Weinbergpfirsichs auf den Tourismus<br />

DODT (1967, S. 48) weist auf die geringe Verbreitung kleinwüchsiger Pfirsichbäume im <strong>Mosel</strong>tal<br />

hin, während der Anteil an hochstämmigen Apfel-, Birnen-, und Kirschbäumen überwiegt.<br />

Die reichen Obstvorkommen des Cochemer Krampens sind noch heute vorhanden.<br />

Nach DODT (1967, S. 48) hat der Obstbau nur während der Baumblüte eine Bedeutung <strong>für</strong><br />

den Tourismus, die wegen der Klimagunst des <strong>Mosel</strong>tals im statistischen Mittel betrachtet<br />

zwischen dem 21. und 26. März beginnt (Pfirsiche, Kirschen, Aprikosen). Die Apfel- und Birnenblüte<br />

setzt im statistischen Mittel zwischen dem 25. und 30. April ein. „Während dieser<br />

Zeit sammelt sich erfahrungsgemäß am Untermosellauf, an einzelnen Standorten der Mittelmosel<br />

und des Cochemer Krampens ein umfangreicher Gästestrom, dessen Ausmaße<br />

statistisch nicht genau erfassbar sind, da es sich vorwiegend um Tagesausflugsfahrten und<br />

erst in zweiter Linie um den mengenmäßig registrierbaren Übernachtungsfremdenverkehr<br />

handelt“ (DODT 1967, S. 48).<br />

Negativ <strong>für</strong> den Tourismus ist die monokulturelle Anbauweise in weiten Teilen der Weinbauregionen,<br />

die zu einer gewissen Verödung der Landschaft außerhalb der Vegetationsperioden<br />

führt (Rebenwüste) (vgl. ETI 2005, S. 202). „Das Pilotprojekt <strong>„Roter</strong> Weinbergspfirsich“<br />

bietet an manchen Orten ökologische und auch neue ökonomische Perspektiven an den<br />

Hängen von <strong>Mosel</strong> und Mittelrhein“ (PRESSESTELLE DER STAATSKANZLEI 2005, S. 1). Konzepte,<br />

die bei der Marillenblüte der Wachau oder der Mandelblüte in der Vorderpfalz angewen-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!