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Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...

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5.4 Die Terrassenmosel im Frühjahr zur Weinbergpfirsichblüte<br />

5.4.1 Motive <strong>für</strong> eine Reise an die Terrassenmosel<br />

Die Landschaft besitzt <strong>für</strong> eine Reise in das größte zusammenhängende Rieslinganbaugebiet<br />

der Welt (vgl. MOSEL-SAAR-RUWER WEIN E.V. 2006, S. 5) erhebliche Bedeutung. Diese<br />

enorme Bedeutung unterscheidet sich kaum von vorhergehenden Befragungen bezüglich<br />

des Tourismus im <strong>Mosel</strong>tal (vgl. BECKER 1984, S. 392f; HAART 2003, S. 246; KNIES 1998, S.<br />

76, LENZ 1989, S. 63). Im Vergleich zu den allgemeinen Urlaubsmotiven (vgl. F.U.R. 2005, S.<br />

86) hat die Landschaft <strong>für</strong> den Tourismus an der Terrassenmosel auch im Frühjahr einen<br />

besonders hohen Einfluss. Diese wesentliche Bedeutung der Landschaft <strong>für</strong> Reisen an die<br />

Terrassenmosel im Frühjahr überrascht, da die „braun-graue“ (LÖWENSTEIN 1997, S. 3)<br />

Landschaft kaum attraktiv erscheint, weil die Vegetationsperiode der Reben noch nicht eingesetzt<br />

hat.<br />

Die Anziehungskraft der Landschaft kann also nicht nur mit der Vegetationsperiode der Reben<br />

zusammenhängen, obwohl das optische Erscheinungsbild der Weinberge äußerst attraktiv<br />

ist. Die Gäste werden demnach wohl vor allem von den steilen Uferhängen, den zerklüfteten<br />

und unzugänglichen Flanken der Weinberge angezogen, die in dem untersuchten<br />

<strong>Mosel</strong>abschnitt den besonderen landschaftlichen Reiz ausmachen. Diese hohe landschaftliche<br />

Attraktivität wird durch die steilsten Weinberge Deutschlands, Bremmer Calmont, Winninger<br />

und Koberner Uhlen sowie Winninger Röttgen, unterstützt (vgl. SUPP 2003, S. 460;<br />

AMBROSI 1977, S. 16f; KRIEGER 2003, S. 89ff/ 97ff) die <strong>für</strong> den Tourismus eine bedeutende<br />

„Kulisse“ (KRIEGER 2003, S.97) bilden. Die „Kulissenfunktion der Weinbau-Kulturlandschaft“<br />

(JOB 1999, S. 136) ist <strong>für</strong> Freizeit- und Erholungszwecke genau so entscheidend wie die infrastrukturelle<br />

Nutzbarkeit. Die Kulissenfunktion geht von den typischen Kleinstrukturen aus,<br />

welche die Ästhetik des Landschaftsbildes bereichern. Die touristische Bedeutung der historischen<br />

Ortskerne und Burgen lässt sich mit der hohen Verbreitung im Untersuchungsgebiet<br />

erklären (vgl. MOSELLANDTOURISTIK o.J.b, o.S.). Das zentrale Besuchsmotiv ist die „WeinKulturLandschaft<br />

<strong>Mosel</strong>“ (STEINECKE 1994, S. 15). In diesem Begriff werden die von den Gästen<br />

erlebten Eindrücke des Untersuchungsgebietes abgebildet.<br />

Wegen des Befragungszeitpunktes rücken die <strong>Mosel</strong> und das weinbauspezifische Programm<br />

in dieser Studie in den Hintergrund. Das weinbauspezifische Programm ist während der Vegetationsperiode<br />

einer der Hauptreisegründe, das <strong>Mosel</strong>tal aufzusuchen (vgl. BECKER 1984,<br />

S. 392; HAART 2003, S. 246; KNIES 1998, S. 76; LENZ 1989, S. 63; HAMMES 1988, S. 71;<br />

MARSCHKE 1992, S. 89).

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