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- 124 - geben der kompletten Internetadresse von Gästen auffindbar. Durch Variation des Suchbegriffes in „Weinbergspfirsich“ wird die zuerst genannte Homepage gefunden. Generell existieren bislang kaum touristische Medien zum Roten Weinbergpfirsich. Bisher wird der Rote Weinbergpfirsich auf dem touristischen Markt nur unzureichend kommuniziert. Es ist dringend notwendig, den Roten Weinbergpfirsich noch stärker in der regionalen Gastronomie in Form von Desserts, Kuchen oder zum Fleisch einzubinden (vgl. o.V. 2004c, S. 15), um den Bekanntheitsgrad zu steigern, wie aus ABBILDUNG 53 ersichtlich wird. Abbildung 53: Informationsquellen über den Roten Weinbergpfirsich Informationsquelle Speisekarten Weinkarten Direktvermarkter Feinkostgeschäfte Kochbücher Internet Beschilderung Empfehlung Sonstiges 1 1 2 2 5 5 5 7 7 7 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 Anzahl der Nennungen Tagesgäste Übernachtungsgäste Quelle: EIGENEN ERHEBUNG 2006 (n=196; Mehrfachnennung möglich) 10 10 11 12 12 15 19
- 125 - 5.4 Die Terrassenmosel im Frühjahr zur Weinbergpfirsichblüte 5.4.1 Motive für eine Reise an die Terrassenmosel Die Landschaft besitzt für eine Reise in das größte zusammenhängende Rieslinganbaugebiet der Welt (vgl. MOSEL-SAAR-RUWER WEIN E.V. 2006, S. 5) erhebliche Bedeutung. Diese enorme Bedeutung unterscheidet sich kaum von vorhergehenden Befragungen bezüglich des Tourismus im Moseltal (vgl. BECKER 1984, S. 392f; HAART 2003, S. 246; KNIES 1998, S. 76, LENZ 1989, S. 63). Im Vergleich zu den allgemeinen Urlaubsmotiven (vgl. F.U.R. 2005, S. 86) hat die Landschaft für den Tourismus an der Terrassenmosel auch im Frühjahr einen besonders hohen Einfluss. Diese wesentliche Bedeutung der Landschaft für Reisen an die Terrassenmosel im Frühjahr überrascht, da die „braun-graue“ (LÖWENSTEIN 1997, S. 3) Landschaft kaum attraktiv erscheint, weil die Vegetationsperiode der Reben noch nicht eingesetzt hat. Die Anziehungskraft der Landschaft kann also nicht nur mit der Vegetationsperiode der Reben zusammenhängen, obwohl das optische Erscheinungsbild der Weinberge äußerst attraktiv ist. Die Gäste werden demnach wohl vor allem von den steilen Uferhängen, den zerklüfteten und unzugänglichen Flanken der Weinberge angezogen, die in dem untersuchten Moselabschnitt den besonderen landschaftlichen Reiz ausmachen. Diese hohe landschaftliche Attraktivität wird durch die steilsten Weinberge Deutschlands, Bremmer Calmont, Winninger und Koberner Uhlen sowie Winninger Röttgen, unterstützt (vgl. SUPP 2003, S. 460; AMBROSI 1977, S. 16f; KRIEGER 2003, S. 89ff/ 97ff) die für den Tourismus eine bedeutende „Kulisse“ (KRIEGER 2003, S.97) bilden. Die „Kulissenfunktion der Weinbau-Kulturlandschaft“ (JOB 1999, S. 136) ist für Freizeit- und Erholungszwecke genau so entscheidend wie die infrastrukturelle Nutzbarkeit. Die Kulissenfunktion geht von den typischen Kleinstrukturen aus, welche die Ästhetik des Landschaftsbildes bereichern. Die touristische Bedeutung der historischen Ortskerne und Burgen lässt sich mit der hohen Verbreitung im Untersuchungsgebiet erklären (vgl. MOSELLANDTOURISTIK o.J.b, o.S.). Das zentrale Besuchsmotiv ist die „WeinKulturLandschaft Mosel“ (STEINECKE 1994, S. 15). In diesem Begriff werden die von den Gästen erlebten Eindrücke des Untersuchungsgebietes abgebildet. Wegen des Befragungszeitpunktes rücken die Mosel und das weinbauspezifische Programm in dieser Studie in den Hintergrund. Das weinbauspezifische Programm ist während der Vegetationsperiode einer der Hauptreisegründe, das Moseltal aufzusuchen (vgl. BECKER 1984, S. 392; HAART 2003, S. 246; KNIES 1998, S. 76; LENZ 1989, S. 63; HAMMES 1988, S. 71; MARSCHKE 1992, S. 89).
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