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Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...

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die nicht älter als 50 Jahre sind und planen, ihre touristischen Aktivitäten im Bezug auf den<br />

Roten Weinbergpfirsich auszubauen. Von den 48 selbstverarbeitenden Erzeugern verfügen<br />

20 über keine eigene Ernte, aufgrund des geringen Alters der Bäume. Dennoch werden von<br />

diesen Betrieben Produkte hergestellt. Das lässt sich auf den Zukauf von frischen Weinbergpfirsichen<br />

zurückführen. Die Hälfte dieser Befragten plant <strong>für</strong> die Zukunft die Aktivitäten um<br />

den Roten Weinbergpfirsich auszubauen.<br />

4.5.3 Jahreserträge und Wirtschaftlichkeit<br />

Der Ertrag der Pfirsichbäume ist regelmäßig und sehr hoch. Die gute Pflege der Pfirsichbäume<br />

wirkt sich positiv auf den Ertrag aus (vgl. MÜHL 1998, S. 96). Das Ergebnis des hohen<br />

Ertrages ist <strong>für</strong> die Bewirtschafter mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden. Die durchschnittlichen<br />

Erträge des Pfirsichbaums schwanken in Abhängigkeit des Klimas, des Bodens,<br />

des Alters des Pfirsichbaumes und der Pflege. Bei Vermeidung von Anbaufehlern kann pro<br />

Pfirsichbaum/ Jahr eine durchschnittliche Menge von 22,5 kg/ Baum erzielt werden. Unter<br />

idealen Bedingungen können Jahresdurchschnittserträge von 50 kg/ Baum bis zu 120 kg/<br />

Baum in Kalifornien oder Italien erzielt werden. Für solch hohe Erträge sind unbeeinflussbare<br />

Wachstumsbedingungen wie eine höhere Sonnenscheindauer und Wärmeleistung mitverantwortlich<br />

(vgl. KNIPPEL 1936, S. 56).<br />

Der Rote Weinbergpfirsich bringt einen durchschnittlichen Ertrag von 15 kg pro Baum (vgl.<br />

LÖWENSTEIN 1997a, S. 7; o.V. 2001, S. 57). Auf einem ha können maximal 625 Pfirsichbäume<br />

angepflanzt werden. Hieraus ergibt sich ein durchschnittlicher Gesamtertrag von 9.375<br />

kg/ ha. Der aktuelle Preis pro kg Weinbergpfirsiche beträgt 1,50 Euro. Gemäß dieser Rechnung<br />

können pro ha 14.062,50 Euro Erlöse erzielt werden, wenn die Pfirsiche als Rohware<br />

an verarbeitende Betriebe verkauft werden. Die meisten Bewirtschafter sind nur im Besitz<br />

einiger weniger Bäume und bewirtschaften keine Plantagen (vgl. Kapitel 4.5.4). Ein einzelner<br />

Baum erwirtschaftet bei vollem Ertrag einen jährlichen durchschnittlichen Erlös von 22,50<br />

Euro. Den Erlösen sind die Aufwendungen gegenüber zu stellen, die sich durch den Baumschnitt,<br />

die Bodenpflege, den Pflanzenschutz, die Ausdünnung und die Ernte der Früchte<br />

zusammensetzen (vgl. o.V. 2001, S. 57). Materialkosten fallen kaum ins Gewicht, da durch<br />

das Projekt Verbissschutz und Pfähle mit an die Bewirtschafter ausgegeben wurden. Im<br />

Rahmen einer Wirtschaftlichkeitsberechnung können naturgebundene Ereignisse, die sich<br />

negativ auf den Ertrag auswirken, wie Wassermangel oder Spätfröste, nicht berücksichtigt<br />

werden.<br />

Von den 66 Bewirtschaftern konnten bislang 42 Bewirtschafter (66%) noch keine Erträge<br />

verzeichnen, was auf das geringe Alter der Bäume zurückzuführen ist. Erzeuger, die bereits<br />

seit dem Jahr 2000 Pfirsichbäume besitzen, konnten Jahresdurchschnittserträge von 20 bis

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