Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...
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Der Standort Bremm wurde wegen des Klettersteigs durch die Weinlage Bremmer Calmont<br />
„des wohl eindrucksvollsten Prallhanges des gesamten Laufes“ (BRAUCH 1967, S. 299) ausgewählt.<br />
Der Klettersteig ist eines der touristischen Highlights von Rheinland-Pfalz (vgl. ETI<br />
2005, S. 72). Der Bremmer Calmont ist der „steilste Weinberg Europas, wenn nicht der Welt.<br />
Schlagartig wechselt das Harmlose ins Dramatische, das Vertraute ins Extreme“ (LANGE/<br />
LANGE 2003, S. 152). Entlang des Klettersteigs und in der Bremmer Weinlage Schlemmertröpfchen<br />
(vgl. AMBROSI 1977, S. 16f), einem vom Klettersteig einsehbaren Flachhang, befinden<br />
sich ca. 400 Weinbergpfirsichbäume.<br />
Beilstein, „das reizvollste aller <strong>Mosel</strong>städtchen“ (SCHMITHÜSEN 1955, S. 136), befindet sich<br />
etwa in der Mitte des Cochemer Krampens und ist wegen des mittelalterlichen Ortsbilds ein<br />
stark touristisch frequentierter Ort (vgl. BARTELS 1966, S. 298f). Da der Ort seinen geschlossenen<br />
mittelalterlichen Charakter wie kaum ein anderer Ort an der Terrassenmosel bewahrt<br />
hat, nimmt Beilstein eine fremdenverkehrsgeographische Sonderstellung ein (vgl. DODT<br />
1967, S. 64). Beilstein verfügt über ca. 114 Weinbergpfirsichbäume. Durch die Fähre zwischen<br />
Beilstein und Ellenz-Poltersdorf wird der Ort von zahlreichen Gästen aus den Ortschaften<br />
Ernst und Ellenz-Poltersdorf frequentiert. Gemeinsam besitzen diese beiden Ortschaften<br />
über ca. 1000 Weinbergpfirsichbäume und können als das Zentrum des Roten<br />
Weinbergpfirsichs im Cochemer Krampen bezeichnet werden.<br />
Cochem verfügt ebenfalls über ca. 400 Bäume des Roten Weinbergpfirsichs. Der Ort wird<br />
vom Weinhandel und Fremdenverkehr geprägt. Über die Bundesstraße 259 Richtung Ulmen<br />
sowie die Landstraße Kaiseresch - Mayen verfügt Cochem über eine gute Verkehrslage<br />
durch die <strong>Mosel</strong>eifel zu den norddeutschen Verdichtungsräumen (vgl. BRAUCH 1967, S. 299).<br />
Aufgrund der überwiegenden Verbreitung des Roten Weinbergpfirsichs im Bereich des Cochemer<br />
Krampens, der administrativ zur Verbandsgemeinde Cochem-Land gehört, wurden<br />
hier die meisten Interviews realisiert. 3.000 Bäume befinden sich im Bereich der Verbandsgemeinde<br />
Cochem-Land. In den Verbandsgemeinden Treis-Karden und Untermosel besitzt<br />
der Rote Weinbergpfirsich ein geringeres Vorkommen mit insgesamt ca. 600 Bäumen aus<br />
dem Erprobungsprojekt, wobei ca. 330 Bäume auf Winningen entfallen.<br />
1.4.3 Konzeption der Gästebefragung<br />
Die einzige Möglichkeit, eine Gästebefragung durchzuführen bestand darin, eine nicht zufällige<br />
Auswahl zu konzipieren, die im statistischen Sinne nicht repräsentativ ist. Es ist nicht<br />
möglich, einen Schluss von der Stichprobe auf die Grundgesamtheit zu ziehen (vgl. JACOB/<br />
EIRMBTER 2000, S. 89f). Bei touristischen Erhebungen ist es nahezu unmöglich, die tatsächliche<br />
Grundgesamtheit weder bei den Übernachtungs- noch bei den Tagesgästen im Unter-