Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...

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schaftliche Interessen sind für die Gesamtheit der Projektteilnehmer von geringer Bedeutung.
Die wirtschaftlichen Interessen werden nach Ansicht des Verfassers bedeutsamer,
wenn die Weinbergpfirsichbäume im Ertrag stehen und eine dauerhafte Nachfrage nach
Weinbergpfirsichprodukten besteht. Von 66 Probanden gaben 61 Testpersonen an, mit der
Kultivierung des Roten Weinbergpfirsichs einen Beitrag zum Kulturlandschaftsschutz leisten
zu wollen, bei lediglich fünf Weinbautreibenden standen die wirtschaftlichen Interessen im
Vordergrund. ABBILDUNG 18 fasst die Motive in Abhängigkeit von der Betriebsform zusammen:
Abbildung 18: Motive für die Beteiligung am Erprobungsprojekt "Roter Weinbergpfirsich"
Betriebstyp
Haupterwerbswinzer
Nebenerwerbswinzer
Weinbau betrieben
Keinen Weinbau betrieben
0 5 10 15 20 25 30
Anzahl der Nennungen
Imageverbesserung des Betriebs
Weiteres wirtschaftliches Standbein
Existenzsicherung
Gewinnung von Neukunden
Freie Arbeitsresourcen nutzen
Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft leisten
Sonstiges
Quelle: EIGENE ERHEBUNG 2006 (n=66, Mehrfachnennung möglich)
Die „verwilderte Kulturlandschaft“ wird von der einheimischen Bevölkerung konsequent ab-
gelehnt, wie JOB (1999, S. 177) durch eine Befragung im Untersuchungsgebiet belegen
kann. Durch die beschriebene weinbauliche Situation wird der Konkurrenzdruck auf die Winzer
an der Terrassenmosel immer höher. Die Projektteilnehmer versuchen, der zunehmenden
Brache und der einsetzenden Sukzession entgegen zu wirken und Weinbergparzellen
nicht nur wegen der „Kulissenfunktion“ (JOB 1999, S. 113) für den Tourismus durch die Kultivierung
des Roten Weinbergpfirsichs offen zu halten. Aus der gleichen Untersuchung geht
eine hohe Zahlungsbereitschaft der regionalen Bevölkerung hervor, die Weinkulturlandschaft
zu erhalten (vgl. JOB 1999, S. 181). Diese hohe Zahlungsbereitschaft kann mit der Kultivierung
des Roten Weinbergpfirsichs gleichgesetzt werden. Da die Pfirsichbäume erst nach ca.