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Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...

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SEK 1978, S. 58). Durch die Flußlänge und den geologischen Aufbau sind die Bodenverhält-<br />

nisse im <strong>Mosel</strong>tal unterschiedlich (vgl. FAAS 1978, S. 140). Das Weinanbaugebiet <strong>Mosel</strong>-<br />

Saar-Ruwer kann durch seine geologischen Gegebenheiten dreigeteilt werden, wobei das<br />

Gebiet der Terrassenmosel von Zell/ Reil bis nach Koblenz reicht, das Gebiet der Mittelmosel<br />

von Zell bis Trier und geologisch die Bereiche Ruwertal und Saartal einschließt. Der Bereich<br />

der Obermosel gliedert sich geologisch von Igel bis nach Perl (vgl. ATZBACH/ DUIS<br />

1990, S. 155).<br />

Unterdevonische Schichten bilden das Ausgangsgestein <strong>für</strong> die Bodenbildung an der Terrassenmosel.<br />

Hierbei handelt es sich um Tonschiefer, Quarzite und sandige Schiefer, die allgemein<br />

als Grauwacken bezeichnet werden (vgl. ATZBACH/ DUIS 1990, S. 155). An der Terrassenmosel<br />

sind die Böden über den Koblenz-Schichten überwiegend aus Grauwacken<br />

aufgebaut (vgl. WERLE 1979, S. 403). Emsquarzit, der als Quarzit und Sandstein ausgebildet<br />

ist, steht im Untersuchungsgebiet zwischen Beilstein und Mesenich sowie bei Bullay und Alf<br />

an. Die Emsschichten verwittern zu skelettreichen und sandigen Böden. Bei Winningen kommen<br />

durch die Eruption des Laacher-See-Vulkans Trachyttuffe des jungen Eifelvulkanismus<br />

bodenbildend vor. Terrassenablagerungen der <strong>Mosel</strong>, die teilweise als Schotter, teilweise als<br />

Terrassenlehm anstehen, befinden sich oberhalb von Cochem und im Bereich des Cochemer<br />

Krampens zwischen Ernst und Poltersdorf (vgl. ATZBACH/ DUIS 1990, S. 155).<br />

Die Ausbildung unterschiedlicher Bodentypen wird durch das anstehende Gestein, das Klima,<br />

das Relief, anthropogene Einflüsse, Flora und Fauna beeinflusst (vgl. JOB 1999, S. 124).<br />

In den Steil- und Steilstlagen der Terrassenmosel stellt das Relief den wichtigsten differenzierenden<br />

Faktor der Bodengenese dar. Die Mächtigkeit des Bodens schwankt im Untersuchungsgebiet<br />

zwischen wenigen Zentimetern in den Felsbereichen der Steilstlagen bis zu<br />

einem Meter auf den Hochflächen (vgl. SCHMITT 1989, S. 26ff). Die geringen ph-Werte der<br />

Böden und die sandig-lehmige Textur des Feinbodens sind Merkmale der Böden an der Terrassenmosel<br />

(vgl. SCHNEIDER 1995, S. 17). Durch ihre Lage sind die meisten Weinberge<br />

strahlungs- und wärmebegünstigt, bezüglich der Durchfeuchtung aber benachteiligt (vgl. ZA-<br />

KOSEK 1978, S. 58), wodurch die geringere Verwitterung der Weinbergböden zu erklären ist.<br />

Der beste Standort <strong>für</strong> den Roten Weinbergpfirsich ist ein warmer, milder Lößboden oder ein<br />

humoser Sandboden mit einem hohen Nährstoffgehalt und ausreichend Feuchtigkeit im Untergrund.<br />

Trockene Steilhänge, durchlässige Kiesböden sowie stauende Nässe sind als<br />

Standorte <strong>für</strong> den Roten Weinbergpfirsich ungeeignet (vgl. LANDESANSTALT FÜR PFLANZEN-<br />

BAU UND PFLANZENSCHUTZ 1999, S. 2). „Man kann jedoch durch entsprechende Veredlungs-<br />

unterlagen Einfluß darauf nehmen“ (LANDESANSTALT FÜR PFLANZENBAU UND PFLANZEN-<br />

SCHUTZ 1999, S. 2).

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