Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...
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den Verfasser zurück gesendet. Die Ausschöpfungsquote beträgt somit 64% und ist deutlich<br />
höher als bei allgemeinen Bevölkerungsumfragen, begünstigt durch eine hoch motivierte<br />
Zielgruppe (vgl. JACOB/ EIRMBTER 2000, S. 135). 9 Bei dieser Befragung stehen Fragen der<br />
Produktpolitik, des Marketings, des touristischen Angebotes und der zukünftigen Aktivitäten<br />
im Hinblick auf eine Intensivierung des Geschäftsfeldes Roter Weinbergpfirsich im Fokus des<br />
Interesses (vgl. Kapitel 1.1).<br />
Der Umfang der gestellten Fragen wurde in einem überschaubaren Rahmen gehalten, um<br />
nicht bereits im Vorfeld die Probanden durch einen zu umfangreichen Fragebogen zu demotivieren<br />
und von einer Teilnahme an der Befragung abzuhalten. Die Teilnahmebereitschaft<br />
sollte durch einen standardisierten Fragebogen gesteigert werden, der lediglich sechs offene<br />
Fragen enthält. „Der Hauptvorteil offener Fragen besteht darin, daß der Befragte innerhalb<br />
seines Referenzsystems antworten kann, ohne z.B. durch die Vorgabe möglicher Antworten<br />
bereits in eine bestimmte (durch den Fragebogenentwickler begründete) Richtung gelenkt zu<br />
werden“ (SCHNELL/ HILL/ ESSER 1999, S. 309). Offene Fragen unterstützen besser als geschlossene<br />
Fragen Äußerungen, die tatsächlich im Wissensstand des Befragten verankert<br />
sind. Nachteile offener Fragen liegen in der unterschiedlichen Artikulationsfähigkeit der Befragten,<br />
ihre Angaben in Worte zu fassen und im höheren Auswertungsaufwand (vgl. JACOB/<br />
EIRMBTER 2000, S. 129; SCHNELL/ HILL/ ESSER 1999, S. 309ff).<br />
Methodisch ist das Fehlen der Interviewer positiv zu beurteilen, da Interviewereffekte wegfallen,<br />
die Antworten ehrlicher und überlegter sind, die Probanden keinem Zeitdruck unterliegen<br />
und die Ergebnisse aufgrund der Anonymität glaubwürdiger sind (vgl. JACOB/ EIRMBTER<br />
2000, S. 136; SCHNELL/ HILL/ ESSER 1999, S. 336f).<br />
Negativ wirkt sich hingegen die Unkontrollierbarkeit der Befragungssituation aus. Es kann<br />
nicht festgestellt werden, wer den Fragebogen ausgefüllt hat. Die Interviewsituation ist anonymer<br />
und damit auch unverbindlicher, wodurch die im Vergleich zum face-to-face-Interview<br />
höhere Verweigerungsrate begründet werden kann (vgl. JACOB/ EIRMBTER 2000, S. 137f).<br />
1.4.2 Vorstellung der Befragungsorte<br />
Als zweite primärdatenerhebende Befragung wurden zwischen dem 09.04.2006 und<br />
22.04.2006 insgesamt 196 (n = 196) face-to-face-Interviews an den Standorten Bremm, Beilstein,<br />
Cochem sowie Winningen im näheren Umfeld von Weinbergpfirsichanpflanzungen<br />
durchgeführt. Durch die Thematik „Weinbergpfirsich und Tourismus“ war das Interesse seitens<br />
der Probanden am Forschungsgegenstand groß.<br />
9<br />
Drei Fragebögen mussten aufgrund unzureichender Angaben aus der Erhebung genommen werden, so dass nach der Bereinigung<br />
die Ausschöpfungsquote 62% beträgt.