Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...

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det werden, lassen sich nach Meinung von o.V. (2004c, S. 15) auch auf die Mosel übertragen.
Besonders wichtig für den moselländischen Tourismus ist die steigende Nachfrage
nach zusätzlichen Urlaubs- und Kurzurlaubsreisen (vgl. BECKER 1984, S. 387).
Wegen der frühen Blüte bereits vor Ostern wird nicht nur das Landschaftsbild bereichert,
sondern mancher Gast an die Terrassenmosel gelockt (vgl. KUHLMANN 2004, S. 2). Durch die
Abhängigkeit der Blüte von der Witterung und den Temperaturen, die für die Pfirsichblüte
entscheidend sind, ist es schwierig, buchbare Pauschalangebote zur Pfirsichblüte zu entwickeln.
Auf den Zeitpunkt der Blüte lässt sich aber einwirken. 63
Wegen der zukünftigen Brachenzunahme ist die Anpflanzung des Roten Weinbergpfirsichs
für das Landschaftsbild und den Tourismus wichtig (vgl. QUICKERT 2002, S. 18). Der „positive
fremdenverkehrliche Aspekt“ (CONRAD 2005, S. 8), den eine in rosa Blütenpracht getauchte
Landschaft auslösen kann, betrifft nur einen geringen Teil des Untersuchungsgebietes (vgl.
Kapitel 4.4).
Besonders der Tourismus kann nach Ansicht von CONRAD (2005, S. 5) von dem Roten
Weinbergpfirsich profitieren. Während der tourismusärmeren Zeit im Frühjahr können Veranstaltungen
zur Blüte des Roten Weinbergpfirsichs das touristische Angebot an der Terrassenmosel
ergänzen (vgl. CONRAD 2005, S. 5). „Blühende Terrassenanlagen, dazu eine Verkostung
von Produkten aus dem Roten Weinbergspfirsich […]. Daraus kann im Frühjahr ein
jährliches Ereignis an der Mosel werden“ (CONRAD 2005, S. 5f). Nach Meinung von CONRAD
(2005, S. 6) werden von dem Roten Weinbergpfirsich Natur, Wirtschaft, Region und Menschen
profitieren. „Es könnten eben nicht nur Weinbergspfirsichbrand, -likör und -marmelade
verkauft werden, sondern es sei auch ein besonderes Ereignis, die Mosel während der
Pfirsichblüte Ende März Anfang April zu erleben“ (o.V. 2004c, S. 15).
Die touristisch motivierte Landschaftserhaltung wird nach EISENSTEIN (1996, S. 80) zu einer
wirtschaftlichen Notwendigkeit. Die entstehenden Brachflächen an der Terrassenmosel führen
zu einer grundlegenden Einschränkung der räumlichen Attraktivität als Basis für den
landschaftsbezogenen Tourismus. Der Tourismus an der Terrassenmosel ist auf eine „flächendeckende
Landwirtschaft“ (EISENSTEIN 1996, S. 78) angewiesen, zu deren Erhaltung die
Projektteilnehmer einen wichtigen Beitrag leisten.
Standorte der Weinbergpfirsichbäume gewährleisten eine Einsehbarkeit aus dem Moseltal
und konzentrieren sich auf die Steilhänge. Der touristisch interessante mosaikartige Landschaftscharakter
der Terrassenmosel, der sich aus genutzten, nicht genutzten und nicht
nutzbaren Flächen zusammensetzt, wird durch die Anpflanzung der Pfirsichbäume um eine
63 Mitteilung HEIN vom 02.06.2006: Das lässt sich dadurch erreichen, dass bei der Selektion der Typen der Blühtermin besondere
Berücksichtigung findet und besonders früh und spät blühende Typen selektiert werden. Die Variation im Blühtermin lässt
sich auch durch die Standorte des Roten Weinbergpfirsichs erreichen. Eine natürliche Variation im Blühtermin tritt in Abhängigkeit
des Gesamtzustandes des Baums ein. Gesunde Bäume blühen später als kranke Bäume.