Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...

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Obwohl 21 Probanden angaben, wegen des Roten Weinbergpfirsichs in das Untersuchungsgebiet
gereist zu sein, wurden die Blüte des Roten Weinbergpfirsichs oder der Rote Weinbergpfirsich
als solcher von nur zwei der befragten Gäste als Reisemotiv genannt. Dies ist
ein Beleg für die momentan geringe Bedeutung des Weinbergpfirsichs. ABBILDUNG 54 fasst
die von den Gästen genannten Reisemotive in ihrer Gesamtheit zusammen.
Abbildung 54: Die Reisemotive der Tages- und Übernachtungsgäste
Reisemotive
Landschaft
Historische Orte (Burgen)
Weinbauspezifisches Programm
Nähe zum Wohnort
Freunde und Bekannte
Klima
Ruhe/ Erholung
Kultur/ Architektur
Mosel
Gastronomie
günstige Unterkunft
Motorrad fahren
Der Rote Weinbergpfirsich
1%
1%
3%
6%
3%
5%
5%
8%
7%
10%
10%
7%
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19%
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24%
25%
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Prozentualer Anteil der Gäste
Tagesgäste Übernachtungsgäste
Quelle: EIGENE ERHEBUNG 2006 (n=196, Mehrfachnennung möglich)
Neben den allgemeinen Reisemotiven wurden die Gäste danach gefragt, welche besondere
Attraktivität die Mosel im Frühjahr ausübt, wobei der Rote Weinbergpfirsich keine explizite
Beachtung fand. 65 Ihren besonderen Reiz erhält die Landschaft zum Teil erst durch die kulturelle
Überformung, durch den Weinbau oder durch die gewachsenen, kleinteiligen Dorfstrukturen
(vgl. ETI 2005, S. 65).
Die Anziehungskraft der Terrassenmosel im Frühjahr lässt sich nach Ansicht der Probanden
durch den agrarklimatischen Gunstraum, das fortgeschrittene Entwicklungsstadium der Vegetation,
die wenigen Gäste und den Beginn der Fremdenverkehrssaison kennzeichnen. Das
65 Die fast fehlende Nennung des Roten Weinbergpfirsich lässt sich mit dem AIDA-Modell erklären. Während der ersten Phase
der Reiseentscheidung A (Attention) wurden die Besucher kaum durch Berichte von Freunden und Bekannten, durch Medien
oder Publikationen auf den Roten Weinbergpfirsich aufmerksam. So konnte kein Interesse aufgebaut werden, speziell wegen
der Blüte des Roten Weinbergpfirsichs an die Terrassenmosel zu reisen. Verstärkend im negativen Sinne kommt hinzu, dass in
den Orten mit großem Vorkommen des Weinbergpfirsichs kaum Informationen verfügbar sind, die den Gästen hätten übergeben
werden können. In den Phasen I (Interest) und D (Desire) konnte somit die Reiseentscheidung, wegen des Roten Weinbergpfirsichs
an die Terrassenmosel zu reisen, nicht bekräftigt werden. In der letzten Phase des AIDA-Modells A (Action) wird
die eigentliche Reiseentscheidung aufbauend auf den vorhandenen Informationen gefällt (vgl. FREYER 1998, S. 82ff). Durch die
bisher unzureichende Informationslage wurde das Reisemotiv Roter Weinbergpfirsich vermutlich nicht genannt.
53%
68%