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Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...

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im Vergleich zu der Mittel- und Obermosel äußert (vgl. DEUTSCHER WETTERDIENST 1979, S.<br />

45ff; MIßLING 1973, S. 10). Das Klima der Terrassenmosel grenzt sich scharf von dem in<br />

Hunsrück und Eifel vorherrschenden feucht kühlen atlantischen Mittelgebirgsklima ab (vgl.<br />

RICHTER 1984, S. 22). Für diese mesoklimatische Begünstigung ist in erster Linie die<br />

orographische Situation verantwortlich (vgl. JOB 1999, S. 123). „Die Osterferien könnten also<br />

eine zweite Hochsaison werden“ (JÄTZOLD/ HORNETZ 2000, S. 20).<br />

2.1.2 Geologie und Geomorphologie<br />

Während des Devons, vor 395–345 Millionen Jahren, befand sich die mitteleuropäische<br />

Scholle in den feuchten Tropen, am nördlichen Rand des Urkontinentes Gondwana. Das<br />

Rheinische Schiefergebirge ist in der Karbonzeit vor 345-280 Millionen Jahren aufgrund der<br />

nordwärtigen Kontinentalverschiebung entstanden. Die Deckschichten wurden eingefaltet<br />

und in die Tiefe gesogen. Unter hohem Druck und hohen Temperaturen fanden Metamorphosen<br />

statt. Aus Sand wurde Grauwacke oder sekundärer Quarzit, die sich heute im Anbaugebiet<br />

<strong>Mosel</strong>-Saar-Ruwer befinden. Wegen des geringeren spezifischen Gewichts gegenüber<br />

Magma hob sich der Schichtenkomplex am Ende der variskischen Gebirgsbildung<br />

zum Faltengebirge ähnlich der Alpen heraus (vgl. JÄTZOLD/ HORNETZ 2000, S. 5). Das heutige<br />

Untersuchungsgebiet war vor mehr als 300 Millionen Jahren ein Hochgebirge, das bis auf<br />

Grauwacken und härtere Quarzitrücken abgetragen wurde (vgl. JÄTZOLD 2004, S. 36). Die<br />

Kontinentalscholle driftete polwärts und befand sich vor 280-230 Millionen Jahren im Bereich<br />

der heutigen Sudanzone. Das Gebirge wurde zu einer flach hügeligen Rumpffläche abgetragen<br />

(vgl. JÄTZOLD/ HORNETZ 2000, S. 5). Die im Devon abgelagerten Schichten wurden<br />

durch die Kollision der Schollen zum Riesenkontinent Pangäa zusammengepresst und gefaltet<br />

(vgl. JÄTZOLD 2004, S. 36). Eine Metamorphose fand nur eingeschränkt statt. Im devonischen<br />

Gestein blieben zahlreiche Fossilien erhalten (vgl. LANDESAMT FÜR GEOLOGIE UND<br />

BERGBAU RHEINLAND-PFALZ 2003, S. 48).<br />

In der Buntsandsteinzeit vor 230 Millionen Jahren überwog im Untersuchungsgebiet, das zu<br />

dieser Zeit im Bereich des heutigen Sahararandes lag, die Abtragung (vgl. JÄTZOLD 2004, S.<br />

36).<br />

In der Muschelkalkzeit vor 220-210 Millionen Jahren überflutete das vom Pariser Becken her<br />

kommende Meer die randlichen Gebiete des Rheinischen Schiefergebirges. Das ebenfalls<br />

von Westen her kommende Jurameer (195-140 Millionen Jahre) erreichte das Untersuchungsgebiet<br />

nicht mehr, da es bereits im Bereich Luxemburg endete. Gleiches gilt <strong>für</strong> das<br />

Kreidemeer, das bis in die Champagne reichte (140-65 Millionen Jahre). Im Tertiär (65-2,5<br />

Millionen Jahre) kam es zur Schollenhebung, wodurch das Rheinische Schiefergebirge um

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