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Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...

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Generell wird der touristische Erlebniswert der Landschaft gesteigert. „Der Rote Weinberg-<br />

pfirsich ist ein neuer, interessanter Baustein in dem vielfältigen weintouristischen Angebot<br />

des <strong>Mosel</strong>landes“ (KÄSEBIER 2006, S. 63). Nach Ansicht von ERPELDINGER (2001, S. 9) ist es<br />

unbestritten, dass die Weinbergpfirsichblüte der Terrassenmosel in der Vorsaison neue Gästeschichten<br />

erschließen kann.<br />

Zukünftig vermag der Weinbergpfirsich dauerhaft eine lohnende landwirtschaftliche Marktnische<br />

zu besetzen und in das Spezialitätensegment vorzudringen, besonders weil es sich um<br />

ökologisch angebaute Früchte handelt. Die Weinbergpfirsiche sind authentische Produkte<br />

der Terrassenmosel und bieten sich als regionaltypische Geschenke an. Die Gefahr der Bewirtschaftungsaufgabe<br />

besteht, wenn keine vernünftigen Marketing-, Kommunikations- und<br />

Vermarktungsstrukturen entwickelt werden. „Möglichkeiten und Pläne gibt es reichlich, aber<br />

erst deren Umsetzung wird über den Erfolg oder Misserfolg entscheiden“ (FIEDERMANN 2005,<br />

S. 15).<br />

Für die Bewirtschafter ergibt sich durch eine Vermarktung ein neues Geschäftsfeld. Von diesem<br />

interessanten Geschäftsfeld profitieren zukünftig nur die wenigsten Betriebe, die es verstehen,<br />

ihre Produkte über moderne Vertriebswege unter Einbeziehung ansprechender Marketinginstrumente<br />

zu inszenieren. Die meisten Bewirtschafter werden aber wegen zu weniger<br />

Pfirsichbäume und der starken Ausrichtung auf ökologische Belange, die zweifelsfrei<br />

langfristig dazu beitragen, den landschaftsbezogenen Tourismus zu fördern, nicht an einer<br />

ökonomischen Wertschöpfung partizipieren.<br />

Die traditionelle Frucht steht erst am Beginn des tatsächlichen Produktlebenszyklus. Nach<br />

Ansicht von SCHIERENBECK (2006, S. 37) ist das Projekt nach fünf Jahren Erprobung noch<br />

am Anfang. Die letzte Pflanzenausgabe fand im November 2005, die Gründung des <strong>Verein</strong>s<br />

Roter <strong>Mosel</strong> Weinbergpfirsich im März 2006 und eine Einigung über eine erste Kooperation<br />

zwischen den Weinbergpfirsichvereinen im September 2006 statt. Unter Berücksichtigung<br />

dieser jüngsten Entwicklungen sind die Bemühungen zahlreicher, jedoch nicht aller Bewirtschafter<br />

zu erkennen, den Weinbergpfirsich an der Terrassenmosel zu positionieren.<br />

Erst nach Ablauf der vertraglich geregelten Bewirtschaftungszeit wird sich zeigen, ob es den<br />

Bewirtschaftern tatsächlich um die Erhaltung der Kulturlandschaft geht, oder ob es diese auf<br />

die staatlichen Subventionen abgesehen haben. Kritisch sieht der Verfasser dem weiteren<br />

Niedergang des Weinbaus und damit des Weinbergpfirsichanbaus entgegen, aufgrund der<br />

Betriebs- und Altersstrukturen. Nach Ansicht des Verfassers können nur Betriebe mit einem<br />

wohlüberlegten Geschäftsmodell einen möglichen zukunftsweisenden, wirtschaftlichen Geschäftszweig<br />

„<strong>Weinbergpfirsich“</strong> lukrativ erschließen.<br />

Langfristig müssen geeignete Konzepte entwickelt werden, die über eine sinnvolle Beschäftigung<br />

und die Landschaftspflege hinausgehen und besonders <strong>für</strong> die Erzeuger mit einer

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