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Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...

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werden können. 2004 wurde das Erprobungsprojekt auf einige wenige Standorte am Mittelrhein<br />

ausgedehnt (vgl. UNKEL 2005a, S. 3ff).<br />

Als Zielflächen kommen die von der <strong>Mosel</strong> einsehbaren Steilhänge sowie einige Steilstlagen<br />

in betracht. Die Tallagen wurden aufgrund der Zielsetzung des Projektes ausgeschlossen<br />

(vgl. UNKEL 2005a, S. 6). Nach Ansicht des Verfassers dürfte die erhöhte Frostgefahr in den<br />

Tallagen Einfluss auf die Wahl der Projektstandorte gehabt haben, auch wenn die Terrassenmosel<br />

nicht so frostgefährdet ist wie die Obermosel (vgl. HORNEY 1978, S. 68). Durch die<br />

bereits aufgezeigte Bewirtschaftungsproblematik (vgl. Kapitel 2.2) wurden von den Antragstellern<br />

nur Flächen in das Erprobungsprojekt eingebracht, deren Hangneigung 50%<br />

nicht übersteigt. Steilstlagen sind somit vom Erprobungsprojekt ausgeschlossen, um die Bewirtschaftung<br />

der Projektflächen gewährleisten zu können (vgl. UNKEL 2005a, S. 6).<br />

„Und die „Terrassen“ am gleichnamigen <strong>Mosel</strong>abschnitt werden ohnehin nicht rosarot erblühen.<br />

Einzig in den Flachlagen um die Dörfer herum mag sich der Anbau rentieren“ (ERPEL-<br />

DINGER 2001, S. 9). Der Einwand von ERPELDINGER scheint berechtigt, dennoch sollte aus<br />

der Sicht von TERNES differenziert werden. TERNES unterscheidet die Weinbergpfirsichpflanzungen<br />

in den ehemaligen Brachflächen als „Produktionsbäume“ und die Bäume, die aus<br />

rein touristischen Gründen gepflanzt wurden, in „Werbebäume“. Damit sind Anpflanzungen<br />

entlang der Wanderwege oder in den Steilstlagen gemeint. 34 Anpflanzungen in den Terrassenlagen<br />

sind viel mehr als Werbebäume und weniger als Produktionsbäume im eigentlichen<br />

Sinn zu verstehen.<br />

Die in das Projekt eingebrachten Flächen auf den Steilhängen haben sich pflanzenbaulich<br />

bewährt. 35 Die Flächen sind nach naturschutzfachlichen und pflanzenbaulichen Aspekten<br />

ausgewählt sowie nach der Wirkung <strong>für</strong> das Landschaftsbild und damit nach ökonomisch<br />

bedeutsamen touristischen Gesichtspunkten (vgl. UNKEL 2002, S. 70). Die involvierten Flächen<br />

wurden durch die projektbegleitende Arbeitsgruppe festgelegt und mittels Flächenauswahlverfahren<br />

bestimmt (vgl. UNKEL 2005a, S. 3f; CONRAD 2005, S. 4). In dem Flächenauswahlverfahren<br />

wurden Flächen mit geringer landschaftsästhetischer und touristischer Wirkung<br />

ebenso abgelehnt wie Flächen mit ungünstigen Standortbedingungen <strong>für</strong> die Pflanzen<br />

sowie <strong>für</strong> Bewirtschaftung und Pflege. In fünf Antragsjahren wurden an 107 Projektteilnehmer<br />

5.000 Weinbergpfirsichbäume ausgegeben. Am 26.11.2001 wurden die ersten 1.000<br />

Pfirsichbäume (vgl. UNKEL 2002, S. 69) an die Bewirtschafter übergeben, am 18.11.2005 die<br />

letzten Bäume, womit das Erprobungsprojekt in seiner aktiven öffentlichkeitswirksamen Phase<br />

endet (vgl. UNKEL 2006, S. 27). Durch die Bewirtschaftungsauflagen wird eine nachhaltige<br />

Flächennutzung sichergestellt und der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln<br />

grundsätzlich untersagt (vgl. UNKEL 2004, S. 64).<br />

34 Mitteilung TERNES vom 01.06.2006.<br />

35 Mitteilung HEIN vom 02.06.2006.

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