Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...
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Tabelle 2: Gäste und Übernachtungen im Untersuchungsgebiet (ohne Campingplätze)<br />
2004/ 2005<br />
Fremdenverkehrsgebiet Gäste Übernachtungen<br />
2004 2005 % 2004 2005 %<br />
(VG Zell) 135.586 138.482 +2,1 438.287 446.915 +2,0<br />
Stadt Zell 54.896 55.659 +1,4 165.667 166.954 +0,8<br />
VG Cochem Land 127.735 137.093 +7,3 384.717 412.077 +7,1<br />
Stadt Cochem 146.456 150.010 +2,4 362.500 374.049 +3,2<br />
VG Treis-Karden 46.408 50.750 +9,4 141.073 153.509 +8,8<br />
VG Untermosel 95.839 102.663 +7,1 265.659 275.229 +3,6<br />
Untersuchungsgebiet Insgesamt 471.334 496.175 +5,3 1.492.244 1.553.504 +4,1<br />
<strong>Mosel</strong>-Saar Insgesamt 1.779.948 1.835.528 +3,1 5.721.209 5.727.196 +0,1<br />
Quelle: EIGENE DARSTELLUNG 2006, in Anlehnung an STATISTISCHES LANDESAMT 2005, S. 14ff<br />
Der Monat Oktober ist in der gesamten Ferienregion <strong>Mosel</strong>-Saar der Monat mit den meisten<br />
Übernachtungen, da viele Gäste die Weinlese miterleben möchten. Im Untersuchungsgebiet<br />
ist der September übernachtungsstärkster Monat. Das liegt an den folgenden Faktoren: Von<br />
Cochem fließt die <strong>Mosel</strong> Richtung Nord-Osten. In dieser Fließrichtung liegt begründet, warum<br />
nur das südexponierte <strong>Mosel</strong>tal mit Weinreben bestockt ist. Das nordostexponierte <strong>Mosel</strong>ufer<br />
bietet <strong>für</strong> den Weinbau durch die Lage ungünstigste Bedingungen. Dieses Ufer ist mit<br />
Wald bewachsen (vgl. MARTINY 1911, S. 295) und bietet aufgrund fehlender Mäander in diesem<br />
Flussabschnitt ein weniger ausgeprägtes Rebenmeer. Die Rebfläche ist weniger ausgedehnt<br />
als im Bereich des Cochemer Krampen oder an der Mittelmosel. Der Tourismus im<br />
<strong>Mosel</strong>land (vgl. ABBILDUNG 6) ist von der Vegetationsperiode der Weinreben abhängig (vgl.<br />
BECKER 1984, S. 390; RÖHR 1986, S. 49). Er setzt mit Beginn des Austriebs im Mai ein und<br />
endet im Oktober nach der Vegetationsperiode.<br />
Der Rote Weinbergpfirsich kann dazu beitragen, die Gästezahlen in der Vorsaison ab April<br />
im Bereich der Terrassenmosel zu steigern. Das Naherholungsgebiet mit einem Einzugsbereich<br />
in die bevölkerungsstarken Ballungsgebiete Rhein-Ruhr und Rhein-Main ist durch die<br />
15.000 gepflanzten Weinbergpfirsichbäume als das Weinbergpfirsichanbaugebiet Deutschlands<br />
anzusehen. Neben dem günstigen Klima und der kulturräumlichen Ausstattung wird<br />
das Untersuchungsgebiet zukünftig besonders durch die Weinbergpfirsichblüte bereichert.<br />
Als Ausgleich <strong>für</strong> eine früher endende Hauptsaison des Weintourismus könnte die Saison an<br />
der Terrassenmosel durch einen früher einsetzenden Tourismus zur Obstbaumblüte bereichert<br />
werden.