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Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...

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5.1.1 Herkunftsgebiete der Tagesgäste<br />

Die Hauptwohnsitze der Tagesgäste (vgl. ABBILDUNG 43) befinden sich insbesondere in den<br />

an die Terrassenmosel angrenzenden Regionen. Rheinland-Pfalz ist als das wichtigste Einzugsgebiet<br />

<strong>für</strong> den Tagestourismus anzusehen. Eine Erklärung, die Terrassenmosel als Ziel<br />

eines Tagesausflugs aufzusuchen, besteht in der hochattraktiven Erholungsfunktion sowie in<br />

der guten verkehrstechnischen Erschließung (vgl. SCHLIEPHAKE 2001, S. 35; FAAS 1978, S.<br />

139). Für das Naherholungsverhalten 64 , das in hohem Maße landschaftsorientiert ist, spielt<br />

die räumliche Attraktivität eine wesentliche Rolle. Längere Distanzen werden von den Gästen<br />

<strong>für</strong> die Besichtigung von Attraktionen und historischen Denkmälern sowie zum Ausüben<br />

spezieller Aktivitäten (Wandern) zurückgelegt (vgl. SCHNELL 2003a, S. 279f). Regionalökonomisch<br />

spielt der Tagestourismus <strong>für</strong> die Terrassenmosel eine bedeutende Rolle. Positiv<br />

wirkt sich unter ökonomischen Gesichtspunkten der exogene Tagesausflugsverkehr auf die<br />

Ausgaben der Gäste aus, da diese in Abhängigkeit der Ausflugsart mehr Geld ausgeben als<br />

endogene Tagesgäste (vgl. SCHNELL 2003a, S. 281). Hiervon können langfristig die Erzeuger<br />

von Weinbergpfirsichprodukten profitieren.<br />

Die hohe Attraktivität der Terrassenmosel spiegelt sich besonders in dem hohen Gästeaufkommen<br />

aus dem Raum Koblenz wider. Eine Erklärung <strong>für</strong> die zahlreichen Tagesgäste aus<br />

dem Raum Koblenz ist, neben der geringen Entfernung zum Untersuchungsgebiet, in den<br />

ausgeprägteren Weinbergen an der Terrassenmosel im Vergleich zur Rebfläche des Mittelrheins<br />

zu sehen. Die landschaftliche Attraktivität ist wesentlich höher, auch wenn die Vegetationsperiode<br />

der Reben erst ab Mai beginnt (vgl. RÖHR 1986, S. 49).<br />

Koblenz zählt bis auf die Stadtteile <strong>Mosel</strong>weiß, Güls, Lay und Metternich, die dem Anbaugebiet<br />

<strong>Mosel</strong>-Saar-Ruwer zugeordnet werden, zum Weinanbaugebiet Mittelrhein, welches sich<br />

von Bingen bis kurz vor Bonn erstreckt, aber nur noch eine Rebfläche von 472 ha auf einer<br />

Gesamtstrecke von 100 km überwiegend rechtsrheinisch umfasst (vgl. AMBROSI 2002,<br />

S. 180/ 214f; DEUTSCHES WEININSTITUT 2005, S. 6). Die Terrassenmosel bietet hingegen auf<br />

einer Gesamtstrecke von 90 km noch 1470 ha bestockte Rebfläche.<br />

64 Hierbei soll der Begriff „Naherholung“ den Begriff „Tagestourismus“ beinhalten (vgl. BILLION/ FLÜCKIGER 1978, S. 3).

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