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Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...

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2.4.2 Grundlagen des Tourismus an der Terrassenmosel im Frühjahr<br />

Die Landschaft mit den bizarren Steilhängen, romantischen Winzerorten, die Geschichte der<br />

Region mit zahlreichen Bauten und Relikten aus römischer Zeit, im Untersuchungsgebiet vor<br />

allem aus dem Mittelalter (Burgen), ziehen die Gäste in die Ferienregion <strong>Mosel</strong>-Saar (vgl.<br />

ETI 2005, S. 26). Die hohe touristische Attraktivität als Reiseziel basiert nach STEINECKE<br />

(1994, S. 15) auf dem Dreiklang Weinkulturlandschaft und liegt damit neben dem Weinbau in<br />

der hohen Reliefenergie und der kulturräumlichen Ausstattung begründet (vgl. BECKER 1984,<br />

S. 382; HAART 2003, S. 239; HAART 2002, S. 8; FISCHER 1989, S. 174).<br />

Im April, zur Zeit der Weinbergpfirsichblüte, attestiert PALZKILL (1995, S. 201) dem Bereich<br />

des Cochemer Krampens eine gute bis sehr gute wetterbedingte Eignung, basierend auf der<br />

mild-warmen Temperatur und des geringen Niederschlags. Die gleiche Eignung wird dem<br />

flussabwärts gelegenen Talabschnitt bescheinigt. Ebenfalls die bioklimatische Eignung beider<br />

Talabschnitte wird als gut eingeschätzt, aufgrund fehlender Kältereize, einer geringen<br />

Wärmebelastung und nur selten auftretenden Nebel.<br />

Die Lage der Ferienregion <strong>Mosel</strong>-Saar an der nördlichen Weinbaugrenze zu den bevölkerungsreichen<br />

Ballungszentren in Nordhein-Westfalen begünstigt den früh einsetzenden Tourismus<br />

ebenfalls (vgl. BECKER 1984, S. 387). Die gesamte Destination <strong>Mosel</strong>-Saar partizipiert<br />

an 16 Verbandsgemeinden, von denen sich vier im Untersuchungsgebiet befinden. Die steigenden<br />

Gäste- und Übernachtungszahlen sind langfristig im Zusammenhang mit einem generellen<br />

Werte- und Verhaltenswandel, der zunehmenden Bedeutung der Kurzreisen und der<br />

Nähe zu den wichtigsten Quellgebieten der angrenzenden Bundesländer zu sehen (vgl. HAL-<br />

LERBACH/ STEINECKE 1997, S. 1/ 6/ 17).<br />

2.4.3 Der Tourismus im Untersuchungsgebiet<br />

2005 wurden in den Verbandsgemeinden des Untersuchungsgebietes mehr als 150.000<br />

Übernachtungen getätigt, wobei Cochem einen wesentlichen Schwerpunkt bildet. 20 Nach<br />

HAART (2003, S. 239) gehen die Übernachtungszahlen außerhalb des unmittelbaren Tal- und<br />

Weinbaubereiches schlagartig zurück. In TABELLE 2 fallen die ausschließlich positiven Veränderungen<br />

zum Vorjahr auf. Der Sommer/ Herbst 2004 war wesentlich kühler als der Sommer/<br />

Herbst 2005 und die Gäste reisten klimabedingt in die Region. Das Untersuchungsgebiet<br />

zählt hinter den Verbandsgemeinden Bernkastel-Kues, Kröv-Bausendorf, Schweich und<br />

Saarburg zu den übernachtungsstärksten Gebieten (vgl. STATISTISCHES LANDESAMT 2006, S.<br />

14ff).<br />

20 Da in der amtlichen Statistik zahlreiche Werte <strong>für</strong> einzelne Orte nicht vorliegen oder von dem STATISTISCHEN LANDESAMT<br />

geheim gehalten werden, da möglicherweise Rückschlüsse auf einzelne Betriebe gezogen werden könnten, wurden die Zahlenwerte<br />

der gesamten Verbandsgemeinde verwendet.

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