Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...
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weitere biotoptypenverträgliche Bewirtschaftungsform ergänzt. Bei dieser Nutzung wird einer<br />
Verbuschung der Landschaft entgegengewirkt (vgl. UNKEL 2004, S. 65), da sich mit einer<br />
verbuschten Landschaft kein Geld verdienen lässt.<br />
Der touristische Nutzen zeichnete sich bereits nach kurzer Projektlaufzeit ab, indem das<br />
Thema „<strong>Weinbergpfirsich“</strong> von der Gastronomie, von den Ortsgemeinden (vgl. UNKEL 2004,<br />
S. 65) und von touristischen Entwicklungskonzepten aufgegriffen wurde (vgl. LOKALE AKTI-<br />
ONSGRUPPE MOSEL 2002, S. 53/ 63/ 134; LOKALE AKTIONSGRUPPE MITTELRHEIN 2002, S. 130;<br />
DÜBNER 2005a, S. 161ff; DÜBNER 2005b, S. 88/ 93; FUTOUR/ IPACH/ DREISBUSCH 2005, S.<br />
115/ 127/ 134). Durch die Zielsetzung des Projektes wird das Landschaftsbild an der Terrassenmosel<br />
als Grundlage des wichtigen Wirtschaftsfaktors Tourismus erhalten. Mittels der<br />
Blüte in der Vorsaison ab Anfang April wird die landschaftliche Attraktivität gesteigert (vgl.<br />
UNKEL 2005, S. 4). Durch die Obstbaumblüte können Gäste in die Region gelockt werden,<br />
wie das Beispiel der Wachau zeigt. Der Rote Weinbergpfirsich trägt als kleiner Mosaikstein<br />
langfristig dazu bei, die Weinkulturlandschaft <strong>Mosel</strong> zu erhalten. Unter Berücksichtigung der<br />
Herkunftsgebiete der Gäste könnte sich die Pfirsichblüte an der Terrassenmosel zu einem<br />
touristischen Magneten entwickeln. Bisher profitieren nur vereinzelte Gemeinden von der<br />
Weinbergpfirsichblüte, nicht jedoch die gesamte Terrassenmosel.<br />
Der <strong>Mosel</strong>abschnitt zwischen Bremm und Cochem würde wegen der zahlreichen Weinbergpfirsichverbreitung<br />
von dem Gästeaufkommen im Frühjahr profitieren. Bisher bestehen im<br />
Untersuchungsgebiet kaum touristische Angebote weder im Frühjahr zur Blüte noch im<br />
Herbst zur Ernte zum Thema Roter Weinbergpfirsich. Durch die Weinbergpfirsichblüte und<br />
attraktive buchbare Angebote in Form von Pfirsichwochenenden können die Gästezahlen<br />
und die Auslastung der Betriebe erhöht werden.<br />
Im Herbst zur Weinlese ist die Hauptsaison an der <strong>Mosel</strong>. Zur Weinbergpfirsichernte, die um<br />
den 15. September im Gange ist, sind bereits sehr viele Weintouristen in der Region. Diese<br />
Tatsache kann sich zukünftig durch Weiterentwicklung von spezifischen Veranstaltungen<br />
speziell im Herbst positiv auf die Direktvermarktung von frischen Früchten auswirken.<br />
Dennoch ist der Rote Weinbergpfirsich durch seine attraktive Blüte ein weiteres Angebotssegment<br />
<strong>für</strong> einen Zeitraum von 21 Tagen im Frühjahr und weniger <strong>für</strong> den Herbst. Im Herbst<br />
wird von den Gästen Federweißer und Zwiebelkuchen nachgefragt. Ergänzend zu diesen<br />
regionaltypischen Gerichten können zukünftig weitere regionaltypische Weinbergpfirsichgerichte<br />
angeboten werden.