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Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...

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- 19 -<br />

suchungsgebiet zu kennen (vgl. EISENSTEIN 1996, S. 38). Die Konzeption einer <strong>für</strong> das Un-<br />

tersuchungsgebiet repräsentativen Gästebefragung stellt sich als nicht umsetzbar heraus.<br />

Die „willkürliche Auswahl“, die auch als „Auswahl aufs Geratewohl“ bezeichnet wird, genügt<br />

den Regeln wissenschaftlichen Arbeitens nicht, da das hier vorhandene Verständnis des<br />

Begriffs „Zufall“ nichts mit dem wissenschaftlichen Verständnis des Zufallsbegriffs gemeinsam<br />

hat. Die Nachteile dieser Befragungsart bestehen darin, dass die Grundgesamtheit nicht<br />

definiert ist. Bei Passantenbefragungen ist völlig offen, welche Probanden die Interviewer<br />

auswählen. Die Zusammensetzung der Stichprobe hängt von der Tageszeit, dem Wochentag<br />

und dem Monat ab (vgl. JACOB/ EIRMBTER 2000, S. 110). Die Befragungstermine erwiesen<br />

sich als günstig, da die Fremdenverkehrssaison an der <strong>Mosel</strong> im April (vgl. DODT 1967,<br />

S. 13) zeitgleich mit der Weinbergpfirsichblüte beginnt. „Zwischen Dezember und April, wenn<br />

die Rebstöcke kahl sind […], fällt das Tal in einen lähmenden Schlaf, dann ist hier der Hund<br />

begraben“ (LANGE/ LANGE 2003, S. 153).<br />

Die Ausschöpfungsquote des mündlichen Interviews ist im Allgemeinen höher als bei anderen<br />

Befragungsarten, da es <strong>für</strong> Personen schwieriger ist, einem direkt anwesenden Interviewer<br />

das Interview zu verweigern (vgl. JACOB/ EIRMBTER 2000, S. 132). Diese Erfahrung wurde<br />

während der 196 realisierten Interviews in der Gebietskulisse des Untersuchungsraumes<br />

von den Interviewern gemacht.<br />

Als nachteilig gegenüber der postalischen Befragung erweisen sich die Interviewereffekte,<br />

die durch die soziale Situation des Interviews begründet sind (vgl. JACOB/ EIRMBTER 2000, S.<br />

133). Besonders bei Fragen zu sensitiven Themen war mit der Antwortverweigerung (nonresponse)<br />

oder der falschen Beantwortung (Artefakte) zu rechnen. Um die Non-Response-<br />

Rate bei einer der heikelsten Fragen nach dem Einkommen zu verringern, hat der Verfasser<br />

nicht direkt nach dem Einkommen gefragt (vgl. JACOB/ EIRMBTER 2000, S. 198). Den Probanden<br />

wurde eine Liste mit gebildeten Einkommensklassen vorgelegt. Zusätzlich wurde<br />

nach der beruflichen Position gefragt, um an aussagekräftige Daten zu gelangen.<br />

Neben Fragen zum allgemeinen Reiseverhalten im Untersuchungsgebiet und den obligatorischen<br />

demographischen Angaben stehen Fragen zum Themenkomplex Roter Weinbergpfirsich<br />

im Vordergrund des Interesses. Es geht dem Verfasser darum, herauszufinden, welche<br />

Bedeutung der Rote Weinbergpfirsich, die daraus hergestellten Produkte und die Blüte <strong>für</strong><br />

den aktuellen und zukünftigen Tourismus an der Terrassenmosel haben (vgl. Kapitel 1.1).<br />

1.5 Abgrenzung des Untersuchungsgebietes<br />

Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich über die Landkreise Mayen-Koblenz und Cochem-<br />

Zell. Die drei Verbandsgemeinden Zell, Cochem-Land und Treis-Karden gehören dem Landkreis<br />

Cochem-Zell an, die Verbandsgemeinde Untermosel zählt zu dem Landkreis Mayen-

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