Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...
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Bei den Betrieben, die mit den Produkten des Roten Weinbergpfirsichs bescheidene Gewinne<br />
erzielen können, handelt es sich um Betriebe, die über Bäume verfügen, welche bereits<br />
im Ertrag stehen. Die Betriebsstruktur hat keinen Einfluss auf die Gewinne, da fünf Haupterwerbs-,<br />
drei Nebenerwerbs- und drei weinbaulose Betriebe „nennenswerte“ Gewinne verzeichnen<br />
können. Die Größe der bewirtschafteten Rebfläche der Haupterwerbsbetriebe beträgt<br />
zwischen 1,80 und 6,50 ha, die der Nebenerwerbsbetriebe zwischen 0,22 und 2,50 ha.<br />
Die Betriebe sind seit 2003 oder früher in das Erprobungsprojekt involviert und verfügen, bis<br />
auf zwei weinbaulose Betriebe, über Erträge von bis zu 20 kg/ Baum. Die Verarbeitung wird<br />
nur von einem weinbaulosen Betrieb nicht selber geleistet. Als wichtigste Vertriebsformen<br />
können die Direktvermarktung ab Hof mit acht Nennungen sowie die Probierstuben und Kooperationspartner<br />
mit jeweils drei Nennungen aufgeführt werden. Die betriebswirtschaftliche<br />
Situation wird sich mit der Ernte im Herbst 2006 entspannen, da die Bäume bis zum Pflanzjahrgang<br />
2003 im Ertrag stehen. Es wird mit einer Erntemenge von 200 Tonnen gerechnet! 48<br />
Bei den teilweise wenigen Bäumen, die von den Erzeugern bewirtschaftet werden, bleibt die<br />
Frage offen, ob sich die mühsame Bewirtschaftung auch langfristig <strong>für</strong> die Erzeuger rechnet<br />
(vgl. ERPELDINGER 2001, S. 9). „Schließlich müssen die Bäume jährlich geschnitten, gespritzt<br />
und kontinuierlich gewässert werden“ (ERPELDINGER 2001, S. 9). Die 66 Betriebe bewirtschaften<br />
insgesamt 3.306 der 5.000 Weinbergpfirsichbäume des Erprobungsprojektes.<br />
Durchschnittlich bewirtschaftet ein Betrieb 50 Weinbergpfirsichbäume, wobei jedoch große<br />
Diskrepanzen in der Baumanzahl festzustellen sind. Mit nur sechs Weinbergpfirsichbäumen<br />
verfügt ein Vollerwerbsbetrieb über die geringste Anzahl an Bäumen. Von diesem Betrieb<br />
können kaum touristische Aktivitäten hinsichtlich des Roten Weinbergpfirsichs ausgehen. Ein<br />
weiterer Vollerwerbsbetrieb verfügt mit 280 Bäumen über die größte Anzahl an Weinbergpfirsichbäumen.<br />
Dieser Betrieb wird sicherlich eine hohe Wertschöpfung bei vollem Ertrag<br />
erzielen. Die Arbeit rechnet sich nur <strong>für</strong> wenige Erzeuger, die über eine größere Baumanzahl<br />
verfügen, wie aus TABELLE 3 und ABBILDUNG 28 ersichtlich wird.<br />
Tabelle 3: Erlöse frischer Weinbergpfirsiche <strong>für</strong> ausgewählte Erntemengen in Abhängigkeit<br />
der Baumanzahl<br />
Bauman- 10 20 30 40 50 100 250 500 625 1000<br />
zahl/ Erlöse Bäume Bäume Bäume Bäume Bäume Bäume Bäume Bäume Bäume Bäume<br />
Erlöse<br />
(10,3 kg)*<br />
Erlöse<br />
(15 kg)*<br />
Erlöse<br />
(25 kg)*<br />
154,5<br />
€<br />
225<br />
€<br />
375<br />
€<br />
309<br />
€<br />
450<br />
€<br />
750<br />
€<br />
463,5<br />
€<br />
675<br />
€<br />
1.125<br />
€<br />
618<br />
€<br />
900<br />
€<br />
1.500<br />
€<br />
772,5<br />
€<br />
1.125<br />
€<br />
1.875<br />
€<br />
1.545<br />
€<br />
2.250<br />
€<br />
3.750<br />
€<br />
3.862,5<br />
€<br />
5.625<br />
€<br />
9.375<br />
€<br />
7.725<br />
€<br />
11.250<br />
€<br />
18.750<br />
Quelle: EIGENE BERECHNUNG 2006, * als Faktor wurde der aktuelle kg-Preis von 1,50 Euro zugrunde gelegt<br />
48 Mitteilung LENZ vom 16.09.2006.<br />
€<br />
9.656<br />
€<br />
14.062<br />
€<br />
23.437<br />
€<br />
15.450<br />
€<br />
22.500<br />
€<br />
37.500<br />
€