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SPERRFISCHEREI

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befestigt. Die schnur, die mitten an die obere leine der miindung gebunden ist, hat man<br />

zu1gleicher zeit iu dem am oberen rande des seitenbrettes angebrachten loche festgemacht.<br />

Damit die hebstange fest steht, wird sie durch einen kniittel (pa^at) gestutzt, indem dieser<br />

in kerben gesetzt wird, die sich im oberen rande des seitenbrettes und in der hebstange<br />

befinden. Damit der kniittel nicht wegrutscht, ist er an ein seil geschniirt, das auf der<br />

oberseite des vazan nahe bei dessen miindung befestigt ist. Das vazan wird gerade so<br />

tief eingesenkt, dass es mit wasser bedeckt ist. Auf dem gerust hat der fischer immer<br />

folgende geratschaften: eine matte von birkenrinde, mit der er sich gegen regen und<br />

kalten wind schiitzt, eine kelle, mit der er sich wasser zum trinken schopft, eine rute, mit<br />

der er nach dem probieren und auch sonst zu bestimmten zeiten (in pausen von 10— 15<br />

minuten) den angeschwemmten unrat aus dem vazan entfernt, die stamme, mit denen er die<br />

wehroffnung verschlossen halt, solange er nicht mit fischen beschaftigt ist, und eineu kniippel,<br />

mit dem er die erbeuteten fische totschlagt. Unter umstanden trifft es sich, dass bis<br />

zu dreissig fische auf einmal in das vazan gehen. In solchen fallen wird der nachen, der<br />

sonst neben dem gerust angeseilt ist, als reservoir auf das gerust gezogen.<br />

Der bau des wehres erfolgt von zwei nachen aus, die durch einige balken mit einander<br />

verbunden sind.<br />

Die vazan haben je nach ihrer lage verschiedene namen: das erste vom ufer aus<br />

heisst vyt-vuosem, ufer-vazan, dass zweite pim-osam, haarkissen (die beute ist, so sagt man,<br />

darin, weil das fanggerat sich zwischen zwei vazan befindet, so karglich, dass man ohne<br />

grossen schaden beim fangen ruhig schlafeu kann); das dritte uras-olar], ende der aus unausgeasteten<br />

sperrholzern hergestellten wehrwand (weil das wehr von da ab schon mit kraftigen<br />

holzer zu sperren ist); das vierte on-кШ, hauptpfahl-offnung (offnung zwischen zwei<br />

hauptpfahlen). Am anderen ufer werden die entsprechenden fanggerate mit denselben<br />

namen benannt.

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