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SPERRFISCHEREI

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— 237 —<br />

Die lachskasten werden oberhalb der unteren scheeren des hauptwehrs in besondere<br />

offnungen oder tore der schirme eingelassen. Sie werden auf zweierlei art befestigt1: unbeweglich<br />

an seichten stellen, in welchem falle sie mit steinen beschwert und die ganze fangzeit<br />

tiber an ihrem platz gelassen werden (fig. 349; siehe s. 155); hebbar an tiefen stellen,<br />

indem sie folgendermassen placiert werden. Beiderseits des tores und dicht bei ihm sowie<br />

etwas oberhalb werden glatte, kraftige pfosten eingeschlagen, die den kasten unverruckbar<br />

an seinem standort halten. Auf die wehrbriicke wird an beide rander der offnung fiir den<br />

Fig. 349.<br />

Kumofluss.<br />

kasten je ein vierbeiniger bock gestellt, dessen riicken in der mitte einen einschnitt hat. In<br />

diese einschnitte wird ein spulstock (pelistukki) gelegt und an diesem mit dem einen ende<br />

ein kraftiger strick befestigt, dessen anderes ende an den mantel der reuse gebunden ist.<br />

Indem man den stock an kurbeln dreht, kommt die reuse zum visitieren in die hohe. Die<br />

fische werden mit hilfe eines bootshakens aufs trockene gebracht. Bevor man sie aber<br />

herausnimmt, wird die kehle der reuse mit stangen verschlossen.<br />

In dem wehre von Savikko (fig. 345) sind fruher drei kasten gebraucht worden.<br />

Ihre platze sind an den punkten I, I I und I I I mit gestrichelten linien bezeichnet. Sie<br />

haben jeder einen besonderen namen gehabt: I war die ,,landreuse“ (maamerta), I I die<br />

,,schafreuse“ (lammasmerta) und I I I die ,,tiefwasserreuse“ (kiHjunmerta).<br />

Der garnschlauch wird an pfeilern (sauvat) so hinabgelassen, dass die an der oberen<br />

und unteren holzleiste des miindungsrahmens angebrachten zapfen1 an die aussenseiten der<br />

pfeiler kommen und dadurch verhindern, dass der miindungsrahmen von den pfeilern<br />

abschnellt. Ist er in das wasser niedergedriickt, greift man zu dem garnschlauchhaken<br />

(ruonakoukku) und schiebt mit diesem das fanggerat bis auf den boden hinab. Ist die<br />

betreffende stelle tief, so werden sogar zwei garnschlauche iiber einander gestellt, damit<br />

die fische nicht dariiber wegschwimmen. So hat man im potko oftmals zwei, bisweilen<br />

sogar drei garnschlauche iiber einander. Das heben wird gleichfalls mit dem haken besorgt.<br />

Dies ist infolge der schiefen stellung des querholzes des hakens moglich. In dem wehr von<br />

1 Sie fehlen an dem nach B r a n d e r wiedergegebenen garnschlauch, figur 230.

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