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SPERRFISCHEREI

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miindung liegenden reifen verflicht. Mitunter wird au dieselbe stelle oben um den mantel<br />

ein aushilfsreifen gebunden. Hin und wieder legt man auch zwischen die enden der<br />

mantel- und kehlruten neben den verbindungsreifen einen weiteren reifen. Im mantel<br />

bringt man nahe der miindung eine viereckige, mit lieu verschliessbare offnung an, durch<br />

die die neunaugen herausgeschiittet werden. Manchmal sieht man das fischloch gleich zu<br />

beginn der flechtarbeit im sterze vor. Es wird mit einem holzzapfen verschlossen. Die<br />

fertige reuse wird mit einem paar hebestangen versehen, die vor der miindung angebunden<br />

werden.<br />

Beim flechten hat man genau darauf zu achten, dass die zwischenraume zwischen<br />

den ruten nirgends breiter als 5 mm werden, da im widrigen fall die neunaugen nicht in<br />

dem fanggerat bleiben. Die herstellung einer tauglichen reuse ist eine arbeit, die geschick<br />

erfordert und selbst den routiniertesten flechter ein paar tage kostet. — Varpumerta,<br />

Harjavalta.<br />

237. Die form fig. 248 ist im k. Ahlainen zuhause. Sie ist in der hauptsache<br />

derselben beschaffenheit wie die eben beschriebene vom Kumofluss. Einige bemerkenswerte<br />

abweichungen finden sich gleichwohl. Die ruten stammen vom wacholder und werden<br />

an den einen enden ca. einen halben zoll stark, an den anderen aber um einiges<br />

diinner geschnitten. Das schmale ende des mantels wie auch das der kehle werden oft —<br />

indem man band neben baud legt — in einer lange von 3 zoll fast gleichmassig schlank<br />

geflochten. Bevor der sterzreifen (tupurivanne) fest gemacht wild, setzt man um ihn mit<br />

dem einen ring zwei eiserne ringpaare. Durch die aufgesetzten ringe, die einen durchmesser<br />

von wenigstens 1 zoll haben, steckt man hinterher noch je zwei ruten. Die bander<br />

bringt man nicht fiir sich in einer besonderen windung an wie bei der reuse vom<br />

Kumofluss, sondern in einer fortlaufenden spirale, die den mantel zehnmal umlauft. Die<br />

sterzoffnung, durch die die neunaugen ausgeschiittet werden, wird mit einem 2 zoll dicken<br />

und 5 zoll langen holzzapfen verschlossen. An die eisenringe, die mit ihrem einen paar<br />

am sterzreifen befestigt sind, wird ein rutenhenkel gebuuden, mit dem die reuse bei der<br />

einsenkung ins wasser an einem pfahl befestigt wird. Demselben zweck dienen zwei<br />

rutenringe (in der abbildung weggelassen) in der nahe der miindung. Die lange der<br />

reuse betragt im durchschnitt 6, die breite bei der miindung 5 viertelellen. — Nahkijaism erta.<br />

238. Der form fig. 249 begegnen wir am flusse Eurajoki. Sie wird aus geschal<br />

diinnen wacholderruten angefertigt. Mantel und kehle werden vom schmalen ende aus<br />

geflochten — die letztere auf dem sog. leisten (lesta; fig. 250), mit hilfe dessen sich eine<br />

regelmassige form zu wege bringen lasst. Kehle und mautel werden an einem gemein-

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