06.11.2013 Aufrufe

SPERRFISCHEREI

SPERRFISCHEREI

SPERRFISCHEREI

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 167 —<br />

platt (sukkaimelle, Kirvu). Bei den reusen, die ganz aus holz verfertigt werden, macht<br />

man zuerst die kehle. Die ruten der letzteren werden, wie fig. 243 erkennen lilsst, mit<br />

ihren platt geschnittenen enden urn den<br />

mundungsrahmen gebunden und dann an<br />

zwei, drei oder mehr stellen mit einander<br />

verpflochten. Am gewohnlichsten beginnt<br />

man die herstellung des mantels wolil<br />

von der miindung aus. Seine ruten werden<br />

entweder mit dem ersten band der<br />

kehle (Virolahti) oder mit einer vorher in<br />

der kehle angebraehten besonderen gerte<br />

(Raisala) oder mit einem reifen (Kirvu) verkniipft.<br />

Eine rute wird in je einen spalt<br />

der kehle gelegt und nach massgabe der<br />

fig. 243 befestigt. Bis zu dem mantelrei- Fig. 243.<br />

fe n ,1 der gewohnlich in der mitte der langsrichtung<br />

der reuse, von dem kehlloch etwas nach vorn angebracht wird, werden alle bander<br />

gleich weit von einander gelegt und jedesmal nur eine rute fur sich eingefiochten. Im<br />

sterzende wird eine offnung gelassen, duj'ch die man die fische herausnimmt. Dieselbe tritt<br />

in zwTei arten auf: entweder lasst man die ruten hinter dem letzten band ungebrochen,<br />

sodass man eine offnung erhalt, indem man die enden der ruten nach verschiedenen<br />

richtungen auseinander legt, und sie verschliesst, indem man dieselben<br />

mit dem freien auslaufer des bandes zusammenbindet (fig. 240— 242);<br />

oder man bricht die enden der ruten direkt hinter dem letzten band ab,<br />

wodurch eine wirkliche offnung entsteht, deren verschliessung vermittelst<br />

eines reiserbiischels oder eines besonderen holzzapfens (fig. 244) erfolgt.<br />

Fig. 244. Kymi. Die erstere art ist die allgemeinste, der letzteren begegnet man nur in den<br />

siidlichen lmstengegenden (Kymi, Borgnas).<br />

In Westfinland beginnt man den mantel der reuse wenigstens stellenweise (Pyhajarvi,<br />

Koylionjarvi) vom sterzende aus.<br />

Die dimensionen der zweigreuse sind wechselnd: lange 1,5— 2 ellen und hohe der<br />

miindung 2,5—4 viertelellen. 2 Man fangt mit ,ihr die meisteu arten binnengewasserfische —<br />

am meisten jedoch rotaugen, barsche, aalraupen und weissfische. Man fertigt wie gesagt<br />

nicht fur jede fischart besondere an, sondern fischt mit ein und derselben alle verschiedenen<br />

arten. Nur in einzelnen gegenden stellt man fur den fang der weissfische eine spezielle<br />

art reusen her. Diese werden gewohnlich kleiner als die zweigreusen aus ausgewahlten<br />

diinnen ruten gemacht und mit dlinnem bindematerial geflochteu, wodurch sie dichter werden.<br />

— Die zweigreuse ist ein paar sommer zum fang gebrauchsfahig. — vitsamerta,<br />

Pyhajarvi (lan Wiborg), Raisala, k. Sortavala, Ilomantsi, Parikkala, Pyhajarvi (lan Abo);<br />

vissamerta, Jaaski, Kirvu, Ristiina; vittamerta, Virolahti, Lemi, Lohja, Loppi; vihtamerta,<br />

1 Meistens haben die zweigreusen abgesehen von dem mtindungsreifen oder -krummholz nur<br />

diesen einen reifen. In Juuka und Borgnas sollen jedoch auch reusen mit mehr reifen tiblich sein: in<br />

Juuka solche mit 2, 3 (diese sind mit schnur an den gerten befestigt und bander sind keine vorhanden)<br />

und in Borgnas solche mit 4(?) reifen.<br />

2 Lange: 1,5 elle, Ilomantsi, Borgnas; 2 ellen, Pielisjarvi, Iisalmi, Ulvila. Hohe: 2,5 viertelellen,<br />

Iisalmi; 3 viertelellen, Ilomantsi, Lieksa; 4 viertelellen, Ulvila.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!