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SPERRFISCHEREI

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— 190<br />

n) In der gemeinde Utajarvi, dorf Niska, bei der koterei Niemela. — ,,Lapinpato“<br />

(„lappisches wehr“).<br />

o) In derselben gemeinde, einen werst von der insel Honkalansaari im fiusse<br />

joki, oberhalb des gleichnamigen gehofts; lange ca. 50 kl., breite wenigstens 1 kl.; mehrere<br />

„reusenlocher“. — ,,Lapinpato“ („lappisches wehr-1).<br />

284. Im zusammenhang mit den eigentlichen steinwehren seien die rinnen (ju o tit,<br />

sg. ju o t t i!), in den steingrund von stromenden stellen und kleinen wasserfallen gegrabene<br />

durchgange, beschrieben. Sie werden angebracht, um den lisch aus dem hauptbett nach dem<br />

ufer hin, in ruhiger fliessendes wasser zu leiten, und erhalten entweder die form eines<br />

schneepflugs, d. h. sie laufen mit dem oberen ende soweit spitz zu, dass das fanggerat<br />

eben noch hinein geht (Askola, Kymi, Eurajoki), oder die form von ziemlich breiten graben,<br />

in weichem falle sie mit einem einfachen holzwehr gesperrt werden (Kalvia). Als<br />

fanggerat dient eine reuse oder ein wenter. Man erbeutet zumeist rotaugen, barsche,<br />

hechte und neunaugen.<br />

Am Eurajoki hat man an der engsten stelle der neunaugeu-rinne (juopa) — wohin<br />

die reuse eingelassen wird (flg. 294) — einen ,.schwelleustein“ (a; k ynnyskivi) und zwei<br />

,,augensteine“ (b; silm akivi). Der erstere, ein platter glatter<br />

stein, wird quer fiber den boden der rinne gelegt und, dahinein<br />

gegraben, nur so hoch fiber den boden gehoben, das der<br />

untere rand der miindung der reuse, die sofort stroman von<br />

ihm eingestellt wird, von dem steine bedeckt wird. Die neunaugen<br />

gehen, nachdem sie fiber den stein geschwommen, so<br />

Fig. 294. Eurajoki.<br />

ohne auf ein hindernis zu stossen direkt in die kehle der reuse.<br />

Es ist namlich wichtig, dass ihnen in diesem kritischen augenblick<br />

nichts rauhes, kratzendes, was ihnen unangenelim ist, in<br />

den weg komme.2 Die ,,augensteine“ werden so an die enden des ,,schwellensteins“<br />

gestellt, dass sie oben fiber diese enden hinausragend fiir die reuse pfosten bilden. Bei<br />

dem „schwelleustein" wird ein steg fiber die rinne gelegt, und an diesen werden in die<br />

winkel zwischen dem ,,schwellenstein“ und den ,,augensteinen“ zwei pfeiler eingeschlagen.<br />

An diese legt man mit der miindung stromab gerichtet eine reuse^, vermittelst eines rutenhenkels<br />

am oberrand der miindung (fig. 249), wobei man sich eines bootshakens bedient.<br />

An demselben rutenhenkel wird sie beim visitieren gehoben.<br />

D ie holzw ehre.<br />

285. Diese gruppe konnen wir mit den wehren beginnen, die nur einen zufalligen<br />

charakter tragen und somit auch ihrer konstruktion nach durch den zufall bedingt sind.<br />

W ir meinen die trampwehre. An bachen oder kleinen fifisschen dahingehend sieht der<br />

wanderer zufallig einen grossen fisch, gewohnlich einen hecht in eine so kleine schmale<br />

wasserstelle geraten, dass ihm unbedingt der gedanke kommt jenen fisch zu fiberrumpeln.<br />

E r baut an einer passenden stelle eine dichte verzaunung aus senkrecht eingeschlagenen<br />

stangen oder aus einem quer eingelegten brett, reisern u. s. w. auf. Durch trampen<br />

1 Diese bezeichnung wird wenigstens in Askola gebraucht.<br />

2 So macht man z. b. die kehlen der neunaugenreusen gern aus glatter birkenrinde; siehe<br />

punkt 246, 247, 251.

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