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SPERRFISCHEREI

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— 173 —<br />

Alle in den punkten 240— 242 beriihrten reusen sind aus rundlichen latten hergestellt<br />

und mit einer mit einem deckel verschliessbaren sterzoffnung versehen: Ihre<br />

gebrauchszone ist durch die gegenden Uleafiuss, Sotkamo, Kajana, Hyrynsalmi und Vuokkiniemi<br />

bestimmt. Vorlaufig kennen wir sie nicht von anderen orten.<br />

243. Die form fig. 254 wurde friiher allgemein im k. Juva gebraucht, beginnt<br />

aber jetzt zu verschwinden. Sie ist aus spanholzern zusammengesetzt:<br />

die einen enden bilden die kehle, die anderen<br />

den mantel. Als bandholz dienen birkengerten, und bander<br />

findeli sich an der kehle eins, am mantel drei. Reifen legt<br />

man drei an: den kehlreifen, den mundungsreifen und einen,<br />

der die hintere partie des mantels verstarkt. Die die kehle Fig. 254. Java (Ethn. mus.<br />

bildenden enden der spanholzer sind spitzig zugeschnitten. zu Helsingfors, S. 1. E. 3).<br />

Das fiscliloch befindet sich entweder im sterz, wie in der von<br />

uns abgebildeten reuse, oder in der seite (kusitin), wo es dann in einem verschiebbaren<br />

span besteht. Die kehle wird heute meistens aus netzwerk gemacht.<br />

244. Die form fig. 255, die wie die im folgenden punkt beschriebene aus dem k. Juva<br />

stammt, wird im iibrigen wie die im vorigen punkt dargestellte angefertigt, aber mit zwei<br />

kehlen versehen, von denen die eine der<br />

einen, die andere der anderen seitenflache<br />

der reuse zugekehrt ist. Hierdurch wird<br />

vermieden, dass die fische, die durch die eine<br />

kehle hineinkommen, sofort eine kehle vor<br />

sich sehen, durch die sie wieder entwischen<br />

konnen.<br />

245. Die zweikehlige reuse von der<br />

Fig. 255 Juva<br />

hier in rede stehenden konstruktion kommt<br />

(Ethn. mus. zu Helsingfors, S. 1. E. 8). auch mit bogenformiger mundung vor. Heutzutage<br />

ist sie selten.<br />

Die in den punkten 243—245 besprochenen reusenformen, die alle aus spanen hergestellt<br />

werden, sind in Savolax und dessen grenzgebieten (Parikkala, Kangasniemi, Juva,<br />

Hirvensalmi, Karttula, Kuhmoniemi) in gebrauch. Sie tragen iiberall in diesem gebiet<br />

den nanjen paremerta.<br />

p) Die neunaugenreusen.<br />

246. Die form fig. 256 begegnet in Ingermanland a. an (u der Luga). Sie<br />

wird aus dreieckigen kienspanen trichterformig<br />

zusammengesetzt. Die kehle<br />

besteht aus birkenrinde und besitzt<br />

eine ganz kleine offnung. Sie wird<br />

mit kiefernwurzel an die mundung des<br />

mantels genaht, wahrend zugleich ein<br />

breites rindenband aussen um die miindung<br />

gelegt wird. Die fische werden<br />

durch eine offnung im sterz, die mit<br />

Fig. 256. Ingermanland, Luga.<br />

einem holzzapfen oder einem strohbiindelchen verschlossen werden kann, herausgenommen.<br />

Die bander, die zu mehreren nebeu einander um das sterzende der reuse gewickelt werden,

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