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SPERRFISCHEREI

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— 379 —<br />

Am gebrauchlichsten sind wenigstens heute Iachskasten, die einen eigentlichen boden<br />

aufweisen. O le e n (s. 13) bringt von diesen zwei verschiedene typen aus Morrum bei:<br />

einen mit drei und einen anderen mit vier seiten. „Bei dem vierseitigen kasten11, sagt er,<br />

„ist jede seite ungefahr 2 1/2 ellen lang bei geringer hohe und aus spulen oder runden<br />

stocken aufgefiihrt, welche mit ihren beiden enden in querholzer mit 2 zoll abstand zwischen<br />

den einzelnen spulen eingesetzt sind. Die eine seite<br />

ist in form eines stumpfen winkels einwarts gebogen (vgl •<br />

fig. 554), und in der spitze dieses winkels befindet sich eine<br />

nahezu 1 viertelelle breite offnung, durch welche der lachs<br />

hineiugehen soil. Diese seite ist stets stromabwarts gerichtet,<br />

und der kasten kann nur bei stromschnellen verwendet<br />

werden, wo der lachs mit grosser geschwindigkeit R g 554 Schweden (nach einem<br />

dahinschiesst. An dem dreiseitigen liegt diese offnung in modell im Fischereimus. zu<br />

der einen ecke, im ubrigen stimmt er mit dem vorherge-<br />

Stockholm),<br />

henden iiberein“. „Beim visitieren benutzt man einen grossen scharfen haken, der in das<br />

ende einer ziemlich langen stange eingelassen ist, ahnlich einem bootshaken, und damit<br />

spilrt man in dem kasten nach den lachsen und haut sie an “ (Insjo-F., s. 45).<br />

W ir wenden uns nun nach Norwegen.<br />

Eigentumlicherweise haben wir in der uns zur verfiigung stehenden norwegischen<br />

literatur fiber dieses fangerat nicht viel mehr gefunden als den namen: k a h r (aus einem i. j.<br />

1545 entstandenen manuskript von Friis, das S torm [II, s. 115] veroffentlicht hat), L a x e -<br />

K a r (aus querstangen quer in den fluss gebaut, P o n to ppid a n , Det forst. 1753, II, s. 216)<br />

und k a r (L eB E R G , s. 284). P o n to ppid a n bemerkt noch, dass die lachse mittels einer fischergabel<br />

aus dem fanggerat geholt werden.<br />

In der russischen fischereizeitung (В^ст. рыб. 1900, s. 83) finden wir jedoch<br />

in einem artikel von G il s e n (Г ильзенъ) eine schilderung eines gewohnlichen norwegischen<br />

lachskastens, wo es heisst: „Unfern des<br />

ufers stellt man eine aus balken gezimmerte<br />

viereckige kiste (fig. 555) von 2 1/2 m hohe,<br />

2 1 /4 m lange und 1 V2 breite, ohne boden<br />

und deckel auf, wobei das niveau des wassers<br />

selbst bei hochstem stand nicht iiber 3/i der<br />

hohe der kiste hiuausragt. Der vordere teil<br />

derselben, welcher stromab gerichtet ist, ist<br />

often und mit zwei nach innen zu unter einem<br />

winkel von 50— 6 0 ° auf einander stossenden<br />

schiefen wanden (fig. 555, a) verzaunt; diese<br />

wande, die 1 1/i 111 lang sind, bestehen aus latten,<br />

die in abstanden von 5,8 cm parallel zu<br />

einander und durch querbalken unter einander befestigt angebracht sind“ (fig. 556).<br />

„Ausgestellt und befestigt wird dieser hauptteil (kalv1) mit hilfe holzerner pfahle,<br />

die so in den boden eingerammt werden, dass die zusammenstossenden enden der wande<br />

eine enge gasse von 10—20 cm breite bilden (fig. 555, d).“<br />

„Urn den lachs in die falle treiben zu konnen, wird nach der mitte hin eine kiinst-<br />

1 Die kehle.

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