06.11.2013 Aufrufe

SPERRFISCHEREI

SPERRFISCHEREI

SPERRFISCHEREI

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 444 —<br />

der verordnung ( = Ann. harva) bedeutet das gewohnliche lichte senknetz, uud in anbetracht<br />

dessen konnte man wohl den schluss ziehen, dass die uferwehre, in denen ,,charva“ gebraucht<br />

wurden, schutzwehre fiir stellgarne waren. Dasselbe konnte man vielleicht auch hinsichtlich<br />

der grossen wehre, d. h. derjenigen, die auf russisch ,,zabor“ heissen, behaupten, doch darf<br />

auch die moglichkeit nicht ausgeschlossen werden, dass die letzteren wehre gerade karsinawehre<br />

gewesen sind, und dass auch die lichten treibgarne, mit denen die fische aus den<br />

hofen geholt wurden, den namen ,,charva“ trugen. Dass wehre mit einem hof friiher auch<br />

in der gegend des Onegasees im gebrauch waren, darauf wurde die tatsache binweisen,<br />

dass in die Nemena noch vor ein paar jahrzehnten ein lattenschirmwehr gebaut wurde,<br />

das mit zwei ahnlichen vorhofen v.ersehen Avar wie das ouegasche und die beiden wehre<br />

vom Uleafiuss, und dass die vorhofe dieses wehres tajnik hiessen (punkt 427), was — wie<br />

wir aus dem obigen wissen — eine geschlossene verzaunung bedeutet. Ob diese verzaunung<br />

mit der in punkt 422 behandelten iibereinstimmte oder denen in den alten karsinawehren<br />

des Uleaflusses entsprach, vermogen Mir wegen der durftigkeit der darauf beziiglichen<br />

angaben jedoch nicht zu sagen.<br />

W ir begeben uns noch weiter nach osten und zwar bis zu der Kama und der Wolga.<br />

Von dem letztgenannten flusse bringt G m e l in (II, s. 207) ein wehr namens p e re -<br />

boika oder kolova bei, das nach S chulz (Cue. рыб. IV, s. 55) noch um 1825 in gebrauch<br />

war. „Die Pfahle werden11, sagt der erstgenannte autor, „allezeit in einer geraden Linie<br />

langst der Breite des Flusses in das Wasser befestiget, uud mit Balken unter einander<br />

befestiget, sie stehen unter sich einen Faden ab — — . Wo die Kammer angebracht warden<br />

soli, da beflnden sich zwey paar ermeldeter Pfahle in einem Viereck zusammen verbunden.<br />

Einen jedweden Pfahl unterstiitzt ein anderer von gleicher D icke,1 damit die<br />

Fig. 600. Wolga (nach G m e l i n ).<br />

Gewalt des Wassers keinen Schaden verursache, liingegen fiillt den Zwischen-Raum ein aus<br />

Tannen-Stocken verfertigter Zaun aus, die ohngefa.hr drey Finger dick, in ihrer Lange mit<br />

der Tiefe des Wassers ubereinkommen, in ihrer Mitte aber und unten mit diinnern Quer-<br />

Stocken, die Weidenranken zusammen binden, versehen s in d .--------Die Kammern die man<br />

I s b i nennet, sind nach dem Raurn des verdammten Flusses der Anzahl nach verschieden,<br />

drey Seiten derselben sind gleich dem ganzen Damm von dem Zaun umgeben, und auch<br />

1 In der figur weggelassen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!