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SPERRFISCHEREI

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— 250 —<br />

Was die kulle-wehre anbelangt, so werden sie an stromstellen mit ebenem grund<br />

errichtet und kommen in zwei verschiedenen formen vor: eiuriickig, fruher allgemein in<br />

gebrauch, und zweiriickig, in jiingerer zeit verwendet.<br />

332. Die einriickigen wehre wurden wie die in punkt 309 beschriebenen einriickigen<br />

torwehre errichtet. W ar das gerippe fertig, wurden schrag stroman (an die scheeren)<br />

die zwischenpfahle (valivaajat) eingeschlagen. An diese wurden querwarts in das wasser als<br />

wandung junge fichten gedrflckt und ganz dicht an einander gepackt. Zu schief durften<br />

die pfahle nicht eingetrieben werden, da sich im entgegengesetzten fall die sperrholzer<br />

vom grund an die oberflache emporhoben. — Suoja.<br />

333. Die zweiriickigen wehre (fig. 361) lassen im allgemeinen dieselbe bauart<br />

erkennen wie die briickenwehre der gegend. Es macht sich nur der unterschied gelteDd,<br />

dass bei den ersteren die hauptpfahle der unteren scheere bedeutend schrag eingerammt<br />

und dass die eigentlichen wandungspfahle (rintavaajat) an die obere scheere eingestellt<br />

Fig. 361.<br />

Ule&fluss, Muhos (Leppiniemi).<br />

werden, da diese partie verzaunt wird. Als sperrmaterial gebraucht man junge fichten in<br />

derselben weise wie im vorigen punkt. Steingewichte werden bei den scheeren aufgelegt.<br />

Die briickenbalken (lavat), welche sie tragen, werden dicht an einander placiert. Uber die<br />

bei den pfahlpaaren bleibenden offnuugen werden als laufbalken bretter gelegt. — Suoja.<br />

Zum ziehen des kulle-garnes sind ein boot und zwei manner erforderlich. Begiebt<br />

man sich aufs wasser, wird das eine ende des netzes vermittelst seines seils an einen in<br />

der nahe des wehres befindlichen uferstein, -baum oder eigens dafiir eingeschlagenen pfahl<br />

gebunden. Dann wird das boot vom lande hinausgeschoben, und der eine der fischer<br />

beginnt zu rudern, der andere das netz auszuwerfen. Das rudern muss kraftig und hurtig<br />

vor sich gehen, damit das kulle-garn, von der stromung getrieben, nicht vor das boot<br />

dringt. Ist das ganze netz ausgeworfen, schleudert man noch das seil des ausseren endes<br />

ins wasser und rudert ans land. Hier beginnt man es zu gleicher zeit an beiden enden zu<br />

ziehen (nostattaa). Da das kulle-garn nur 30 kl. lang ist, kann man sich denken, dass das<br />

ziehen nicht viele minuten in anspruch nimmt.

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