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SPERRFISCHEREI

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— 31 —<br />

der wasserbrand breitet sich dort namlich stromabwarts aus, und in derselben r ich tun g<br />

fliehen die fische vor dem brande. Urn die reuse zu befestigen, kann man zwischen zwei<br />

verfahren wahlen. Das eine ist sehr einfach: es wird die hebstange in den boden geschlagen<br />

und, um die untere flache zu stutzen, ein pfahl eingerammt (u. Ob, Tun-lor-kor;<br />

Konda, Leus-p.). Im anderen falle schlagt man bei beiden imindungsseiten der reuse einen<br />

pfahl ein, diese werden durch einen streckbaum verbunden (Vach, РоГеп-р.; u. Ob, Keiilor-kor),<br />

die hebstange wird in den grund gesteckt und mit dem oberen ende entweder an<br />

den streckbaum gebunden oder mit kreuzholzern (fig. 18) an den pfahlen festgeklemmt (Irtysch,<br />

Vuocippa). Stellenweise — besonders wenn die stromung verhaltnismassig stark ist — werden<br />

beide seitenflachen der reuse ausserdem noch durch einen in den boden geschlagenen pfahl<br />

(Irtysch, Vuocippa) und der hintere teil der reuse mit demselben stock wie in punkt 49<br />

(u. Ob, Keii-lor-kor) gestiitzt. An schwachstromenden oder stillen platzen werden an das<br />

ende der leitwand zwei reusen gestellt (fig. 58), wodurch man den hinauf- wie den hinabgehenden<br />

fisch fangen kann (u. Ob, Tun-lor-kor, Xoltti-p.). Das fischen beginnt an den<br />

verschiedenen orten zu verschiedenen zeiten. So werden die reusen schon nach dem<br />

zufrieren des wassers an solche stellen, die der brand beriihren wird, eingesenkt, wie an den<br />

landzungen des Ob (u. Ob, Xoltti-p.), unterhalb der miindungen der in den Ob fiiessenden<br />

flusse (u. Ob, Keii-lor-kor) und in den aus den seeen kommenden bachen (Irtysch, Vuocippa),<br />

in denen alien man den fang nur bis zum eintritt des wasserbrandes fortsetzen<br />

kann. Sofort nach dem erscheinen des eises werden sie auch in die frischwasserfliisse eingelegt<br />

(u. Ob, L'uimas), hier aber kann das fischen den ganzen winter iiber fortgehen. In<br />

die quellen (Vach, РоГеп-р.; Irtysch, Vuocippa; Konda, Leus-p.) setzt man die reusen<br />

natiirlich erst beim herannahen des wasserbrandes. In den frischwasserarmen des Ob<br />

(u. Ob, Keii-lor-kor, Xoltti-p.) beginnt das fischen um die russischen weihnachten und wird<br />

bis zum friihling fortgesetzt, wenn die fische den ganzen winter hindurch aufsteigen. Man<br />

bekommt zumeist aalraupen (u. Ob, L'uimas, Xoltti-p), hechte (u. Ob, Keii-lor-kor, Xoltti-p.),<br />

kaulbarsche (u. Ob, Xoltti-p.), kiihlinge (u. Ob, Keu-lor-kor, Xoltti-p.) und syrok (u. Ob,<br />

Xoltti-p.). — Vach, Pol’en-p.; nat-pun, Irtysch, Vuocippa; pol-palek, u. Ob, Xoltti-p.; polsop,<br />

u. Ob, Keii-lor-kor; pol-sop, u. Ob, Tun-lor-kor; nol-vualtap, Konda, Leus-p.<br />

51. Die reusen werden am flussufer entweder zwischen zwei frischwasserstellen<br />

(zwischen bachmiindungen oder quellen) oder in quellen eingesenkt. In die ersteren bringt<br />

man sie fiir die erste zeit des brandes. Da, d. h. solange das wasser nicht vollstandig<br />

verdorben ist, bewegt sich der fisch zwischen den frischen stellen hin und zuruck. V on<br />

ШШШШ/Щ(Шt'/ttHtiHi i/iihwr/i/tttiittUIMi/J/MtiiiMliI/l //;///i/;/i//ni га п / л шш//гммущ///ит//1/шш1<br />

Fig. 56. Fig. 57 a. Fig. 58. Fig. 59.<br />

Fig. 56 Vach, РоГеп-р., Laijatsk; Agan, Sardakov; m. Ob, Kuijjep-p.; Jugan, Uut-p.; Pym ; Salym;<br />

u. Ob, Tlyes-kurt, Prototsn.; Konda, Puskinsk, Leus-peul; fig. 57a Vach; u. Ob, Keii-lor-kor, Xoltti-p.;<br />

fig. 58 u. Ob, Tun-lor-kor, Xoltti-p.; fig. 59 Irtysch, Vuocippa.<br />

anfang an werden zwei reusen eingelegt, die eine auf die eine, die andere auf die andere<br />

seite eines vom lande geradeaus nach der mitte des wassers hin gefiihrten lattenschirmes<br />

oder einer solchen lattenwand (fig. 60). Bemerkt man, dass von der einen seite mehr<br />

fische kommen, so fugt man hier eine reuse hinzu. Die stelle zwischen den reusen und

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