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SPERRFISCHEREI

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— 142 —<br />

werden birkenzweige uud reiser horizontal ganz lieht gelegt, sodass der lachs ohne miihe<br />

hindurchgehen kann; was bei den einwohnern ein wirkliches vorurteil, aber fiir die oberhalb<br />

wohnenden niitzlich ist; und auch notwendig in ermaugelung stiirkerer staken. Die<br />

verzaunung darf nicht bis in die mitte des flusses reichen. An ihr ausseres ende wird das<br />

armnetz (potku-netz) gebunden, das in der richtung des stromes herabhangen muss und mit<br />

dem unteren ende an einem pfahl befestigt wird. Bei den ufervorspriingen oder direkt<br />

unterhalb derselben wird die verzaunung errichtet. Diese wird zweimal taglich besucht.“<br />

Das von W ahlenbebg geschilderte wehr war vom Tanaelv. Aus der beschreibung<br />

lasst sich nicht ersehen, ob sich am unteren ende desselben ein schrag stromab gericliteter<br />

flugel befaud. Ein solcher ist an deu wehren des genanuten flusses wenigstens nunmehr<br />

regelmassig anzutreffen und weist dieselbe konstruktion auf wie der vom ufer<br />

geradeaus in das flussbett hinausragende w ehrteil.1 Der pfahl, an dem das untere ende<br />

des potku-netzes befestigt wird, wird naher bei dem wehr eingeschlagen, wenn das potkunetz<br />

lang ist. Hierdurch wird bewirkt, dass das bezeichnete ende des netzes einen winkel<br />

bildet. Ausserdem werden zwischen dem aufwarts gewandten ende des potku-netzes und<br />

dem uutersten punkt des letzteren die obere wie die untere leine — beide besonders —<br />

zusammengebunden. Wenn nun der lachs uach dem zaun heraufkommt, findet er den<br />

weg gesperrt und versucht seinem instiukt gehorchend nach dem tiefen wasser hinaus zu<br />

entkommen. Aber auch hier ist der ausgang versperrt. Indem er das lange garn verfolgt,<br />

kommt er zuletzt, wenn er sich nicht auf diesem festliiuft, in den oben erwahnten<br />

winkel, und da er nicht nach hinten iiberschlagen<br />

kann, und es ihm schwer wird sich in dem engen<br />

raum umzuwenden, bleibt er schliesslich auf dieser<br />

oder jener seite in den maschen sitzen.<br />

Ein norwegisches potku-netzwehr auf weichem<br />

grunde haben wir in fig. 207 vor uns. Es stammt<br />

vom Karasjok. Der teil quer gegen die stromung<br />

Fig. 207. Karasjok.<br />

wie in der richtung der stromung wird aus reisern<br />

(rissek, pi.) hergestellt, die zwischen eigens hierfiir<br />

eingeschlagene grundpfahle (doares-cuoldak, p i, quer<br />

gegen die stromung, 6uollo-cuoldak, pi., in der richtung<br />

der stromung steheude pfahle) gelegt werden.<br />

Die potku-netze (joddo) werden, wie die linien abcde<br />

zeigen, eingestellt und mit ihrem oberen ende vermittelst<br />

der stangen f (goarak) an den pfahlen a (joddocuoldda)<br />

und mit ihrem nach oben gerichteten ende<br />

an den kleineu wehren eg (ucca-budus) befestigt. An<br />

der unteren leine des letzteren endes wird ein ziemlich<br />

grosser stein (lieksa od. lieksa-gadge) augebracht,<br />

der den zweck hat zu verhindern, dass sich zwischen dem potku-garn und dem ucca<br />

budus eine offnung bilde. Bei bd werden die obere und die untere leine — beide besonders<br />

— zusammengebunden. Der teil ab der potku-netze heisst davve-oalgge od. favlleoalgge<br />

(der arm, der der tiefe zugewandt ist), der teil de gadde-oalgge (der arm, der<br />

dem lande zugewandt ist), der teil bed mokke od. batta (die bucht). Die pfeile geben<br />

1 Mtindliche angabe T h . S c h w i n d t ’s.

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