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SPERRFISCHEREI

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— 6 —<br />

Der schlussdeckel (fig. 15) besteht aus zusammengebundenen spleisseu und aus<br />

einigen querholzern, die die spleisseu nach art eiuer unbiegsamen scheibe zusammenhalten.<br />

Man verschliesst damit das im hinteren, engeren ende der reuse angebrachte fiscliloch,<br />

welches zum herausnehmen der beute bestimmt ist.<br />

Der biigel ist eiu stock (fig. 10), eine rute oder ein bandholz, das, am ober- und<br />

unterrand der miindung der reuse befestigt, die letztere durchschneidet. An ihm wird am<br />

ausseren ende die kehlzunge (fig. 5) angebracht.<br />

Der henkel, aus faulbeerbaumgerten oder zirbelkiefernwurzel, wird am oberen rande<br />

des reuseneingaDgs befestigt. Man fasst an ihm die reuse beim tragen.<br />

Mit dem bandholz, zu dem faulbeerbaum oder zirbelkiefern-<br />

(selten fichten-)wurzel verwendet wird, biudet man, was<br />

an der reuse zu binden ist: die latten, diese und die spirale<br />

u. s. w. mit eiuander.<br />

Ihrer zusammensetzung nach zeigen die reuseu folgende<br />

formen.<br />

4. Die teile der reuse sind der mundungsreifen, die<br />

latten und das bandholz von der form der spii’ale, samtlich<br />

aus faulbeerbaum.<br />

Die reuse verjiingt sich nach hinten. Als fischloch ist<br />

eine spalte bei der vereinigung der kehl- und der ausseren<br />

wandung der reuse, des mantels, gelassen. Dasselbe wird<br />

verschlossen, indem man durch die beiden wande in der<br />

weise ein holz steckt, dass seine endeu beiderseits fiber den<br />

mantel hinausragen (fig. 8; die reuse befindet sich in trockenstellung).<br />

Dimensionen: lange l,i m breite der miindung 0,8 m, hohe derselben 0,5 m, abstand<br />

der bander 6 cm, abstand der latten 1,8 cm, lange der kehle 0,58 m (m. Ob, Kuijjep-p.).<br />

Der name der reuse: 6om, Vach; kaspa-pon, m. Ob, Kuijjep-p.<br />

5. Die teile der reuse (fig. 9, 10) sind: der miindungs- und ein (Salym) oder zw<br />

(Vas-jugan; in. Ob, Kuijjep-p.; Jugan; Pym)<br />

mantelreifen, die latten, das bandholz, der<br />

biigel und der henkel. Von den mantelreifen,<br />

die aus faulbeerbaum hergestellt sind (Jugan),<br />

sitzt der eine gewohnlicli am schlankeren ende,<br />

der andere tiber der mitte der kehle. Die latten<br />

bestehen meistens aus kiefer (Vas-jugan,<br />

Kalganak; m. Ob, Kuijjep-p.; Jugan; Pym;<br />

Salym), seltener aus larche (Jugan; Pym, in<br />

einem dorfe), die in der winterkalte sprode<br />

sein soli (Jugan, Uut). Am Jugan und Pym<br />

ist iibrigens die larche an den ufern, d. h. in der nahe der menschlichen wohnungen, selten.<br />

Die bander werden ganz allgemein aus zirbelkiefernwurzel, seltener aus faulbeerbaum ver-<br />

1 Hier wie auch im folgenden ist die lange iiber den mantel von der miindung nach dem<br />

hinterende gemessen. Die lange der kehle versteht sich ahnlich langs der kehlwand von offnung<br />

zu offnung.

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