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SPERRFISCHEREI

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welche teils lappen, teils am ufer des flusses wohnende lappmarkische bauern flnlandischer<br />

nationalist waren.<br />

Aus diesen geschichtliclien daten geht hervor, dass den lappen am Altenelv noch<br />

im anfang des 17. jahrhunderts die lachsflscherei mit wehren unbekannt war. Ob es sich<br />

auch am Tanaelv so verhielt, dessen name auch in der historik auftritt, lasst sich in diesem<br />

zusammenhang nicht ausmachen. Sicherlich aber war 1607 der wehrfang an diesem<br />

fluss im schwang. Zu dieser zeit finden wir dort namlich wie auch am Altenelv die<br />

schweden damit beschaftigt auf veranstalten ihres konigs Karls IX . lachsfang zu treiben.<br />

In einem briefe, den der konig in dem genannten jahr an seinen lachsvogt am Tanaelv<br />

Nielz Olofsson schrieb, teilt er mit, er habe die nachricht erhalten, dass der vogt in seinem<br />

auftrag „dort oben am Tennela E lf in Lappmarken einige wehre und andere fischereigeratschafteu<br />

angebracht habe“ (M a lm g re n , IV, N:o 12). Dass auch die lappen selbst am<br />

Tanaelv dem lachsfang oblagen, erhellt aus der vollmacht, mit der der konig in dem mehrfach<br />

angefiihrten jahre seinen lachsvogt ausstattete. E s wird darin u. a. bestimmt, man<br />

solle „von den lappen, die dort ihrer fischerei nachgehen, jeden zehnten lachs“ fiir den<br />

konig und die krone nehmen (M a lm g re n , IV, N:o 11). Die einzige nachricht iiber die<br />

fischereigeratschaften der Tanaelv-lappen des 17. jahrhunderts finden wir in L illie n s k i o l d ’s<br />

„Speculum boreale“, wo es heisst: „die lappen der schwedischen grenzdorfer besuchen<br />

jahrlich“ die flusse Tana- und Altenelv „mit ihren garnen“.<br />

Der reiche absatz des lachses und der umstand, dass der Tanaelv zu zwei verschiedenen<br />

staaten, Danemark und Schweden, gehorte, bewirkte, dass an diesen fliissen<br />

unter den flschern unausgesetzt streitigkeiten herrschten. Bei dem mangel einer gemeinsamen<br />

oberaufsicht flschte jeder, wie er es fiir am besten hielt: die schweden zogen auf<br />

norwegisches gebiet hiniiber, und die norweger schlugen oft an dem schwedischen ufer ihre<br />

wehre auf. Der hader drang haufig den regierungen zu ohren und veranlasste die einsetzung<br />

gemeinschaftlicher komittes fiir die endgiltige regelung der fischereiangelegenheiten<br />

(L. von Висн, II, s. 181). Als beispiel dafiir, wie die regelung der fischerei am Tanaelv<br />

noch in der zweiten halfte des 18. jahrhunderts gegenstand von beratungen war, fiigen<br />

wir hier ein regulativ ein, das von einem kaufmann des koniglich danischen handels vorgeschlagen<br />

wurde. Das regulativ hat — in der form, die es in einem briefe desselben<br />

kaufmanns aufweist ( 0 . P on to p p id an , s. 247) — folgenden inhalt: „Die schwedischen<br />

sowohl wie die norwegischen lappen auf beiden seiten des flusses sollen, "wenn sich der<br />

fluss absperren lasst, sich in der bestimmten anzahl der dazu ausersehenen 16 mann auf<br />

jeder seite rechtzeitig einfinden, um den fluss queriiber abzusperren, der 6 meilen oberhalb<br />

Guldholmen fliesst, wo ich mit der erlaubnis der hohen direktion eine hiitte (ein packhaus)<br />

errichten lassen werde. Jeder der parte soil mit zugnetzen und anderen geratschaften,<br />

die erforderlich sein konnen, versehen sein. Dieselbe hiitte kann den leuten den weiten<br />

weg zur beschaffung ihres unterhalts ersparen; kann sie auch um so besser beaufsichtigen,<br />

dass nichts nach anderen stellen weggefiihrt wird; wie auch um den lachs sofort auszunehmen,<br />

solange derselbe frisch ist. “<br />

Uber das querwehr in der Outa-stromschnelle im Tanaelv spricht noch (1831)<br />

K e ilh a u (s. 198). Ob dasselbe ein golddem- oder ein potku-netzwehr gewesen ist, geht<br />

aus seiner darstellung nicht hervor.<br />

Der Pasvigelv gab, wie Leem (s. 351) sagt, reichlich lachs und „wurde friiher<br />

von den klostermonchen gebraucht, die den fang nach Kola bringen und an die hollander

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