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SPERRFISCHEREI

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— 66 —<br />

wie auch die art der bewegungen des fisches bei hindernissen in anschlag gebracht. Ausserdem<br />

ist vor die unteren reusen ein so schmaler gang gemacht, dass der fisch, der einmal<br />

in diesen gelangt ist, fast unmoglich zuriickgehen und die reuse vermeiden kann (vgl.<br />

fig. 88). Auf die beiden zuerst erwahnten gesichtspunkte ist auch fiir das wehr und die<br />

aufstellungsart in fig. 128 bezug genommen. Dazu ist das wehr vollig geschlossen, d. h.<br />

es hat nicht einmal reusenoffnungen, sodass es, was die durchlassigkeit gegeniiber den<br />

fischen betrifft, sicherer ist als die zuvor behandelten wehrformen. Die in fig. 130 angedeutete<br />

aufstellungsart ist sehr geschickt. Dieselbe konnte man als ausgangspunkt fiir die<br />

form fig. 131 ansehen, wenn man nicht wiisste, dass es eine ganz gleiche art der placierung<br />

fiir den fischzaun giebt (fig. 124).<br />

Zu beobachten ist, dass auch beinahe in alien in diesem abschnitt behandelten winterwehren<br />

die wandung sich bis iiber das eis erstreckt, d. h. aus lattenschirmen oder dicht<br />

nebeneinander eingerammten pfahlen besteht. Die hiirden, die in den uferwehren fiir den<br />

winter so gebrauchlich sind, kommen in den eben genannten nur in einzelnen fallen vor.<br />

Zu diesem umstande kann es wohl auch zwei griinde geben und zwar einmal den, dass die<br />

kleinen herbstwehre zur zeit, wo das wasser noch offen ist, hergestellt werden und dann<br />

dass sie, in schwach stromende fliisse placiert, von dichter bauart sein miissen. Den schaden,<br />

den die eventuell wechselnde hohe des wassers verursacht, vermeidet man dadurch,<br />

dass man die wuhne, in die man die wehrwand eingestellt hat, aufgehackt halt (siehe s. 36<br />

und punkt 86).<br />

Im vorstehenden haben wir alle die, laltam, fischzaune, reusen oder trampsacke<br />

als fanggerate gebrauchenden verzaunungsformen behandelt, die in kleinen gewassern aufgefiihrt<br />

werdeu. Im folgenden gehen wir nun zu solchen sperrvorrichtungen fiir grosse<br />

gewasser iiber, in denen als fanggerate reusen zur verwendung kommen.<br />

Die grossen reusenwehre.<br />

D ie som m erw ehre.<br />

Wahrend das hochwasser zurlickzugelien anfangt, zieht der fisch von den laichplatzen<br />

der richtung des wassers folgend aus den sor-seeen in die grossen wasserstrassen<br />

hinab. Diesen umstand benutzen die fischer, indem sie in die miindungen der an den ufern<br />

mit sor besetzten nebenfliisse (Sygva) oder in die aus den sor fiihrenden starkstromenden<br />

abfliisse (u. Ob, Keii-lor-kor, Tun-lor-kor) wehre bauen, sobald die ufer aus der hochsten<br />

flut emporgetaucht sind. An beute gewinnt man store (selten, u. Ob, Keii-lor-kor),<br />

muksun (Keii-lor-kor), syrok (Keii-l.; Sygva), hechte (Keii-l.; Sygva), stsokur (Keii-l.; Sygva),<br />

aalraupen (selteu, Keii-l.), tugunok (Sygva) und barsche (Sygva). Der fang dauert entweder<br />

bis zum eintritt des eises fort oder bis das wasser soweit gesunken ist, dass keine<br />

grossere beute mehr zu erwarten ist.<br />

88. In die miindung der in die Sygva fliessenden Soraxta baut man das w<br />

auf die folgende art:<br />

Hauptpfahle und streben werden aus mittelstarken kiefernstammen gemacht und<br />

oben mit aalkirschruten (palal) zusammengebunden. Auf die hauptpfahle werden mit stricken<br />

die scheeren aus tannenholz gesetzt (fig. 132 a, b). Die wasserstangen werden bis dicht iiber<br />

den boden auf diinne stangen gesenkt, die mit ihren unteren enden in den grund gesteckt,<br />

mit den oberen an die scheeren (auf der stromseite) gebunden werden. Die gewohnliche<br />

lange der wasserstangen betragt ca. 5 klafter. An die scheeren und wasserstangen (oberhalb)<br />

werden die sperrhiilzer gestellt, von denen es zwei arten giebt: astlose tannenstiimme

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