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SPERRFISCHEREI

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— 272 —<br />

sie, obgleich sie eine betrachtliche dicke hatten, brechen konnte, wie man sie wollte.<br />

Ahnliche iiberreste einhofiger fanggerate waren auch in den nordlichen teilen des Kivijarvi<br />

an vielen stellen zu finden.<br />

Huttulahti, gab es ihrer auch in der bucht Masonlahti." 1<br />

In der nahe \ron bodenaltertumern, wie hier in der bucht<br />

351. Der fischzaun erhalt die form einer spirale mit zwei und einer halben windung<br />

und wird mit einem fliigel und einer leitwand versehen, die beinahe in einem rechten<br />

winkel vom ausseren ende der spirale ausgeht.<br />

Innerhalb der inneren windung wird ein<br />

weiter raum, die kammer, gelassen, in den eine schmale einkehlung fiihrt. Die fische werden<br />

mit einem hamen aus der kammer geuommen (fig. 395).2<br />

Kaavi, Tuusniemi.<br />

352. Der fischzaun in fig. 396 ist zweiteilig, und seine beiden halften bilden spi-<br />

ralen mit drei windungen. Der umstand, dass innerhalb der dritten windung kein weiterer<br />

raum, keine kammer gelassen ist, erweckt zweifel an der richtigkeit des grundrisses.<br />

Bedenken ruft es auch wach, dass an dem fischzaun keine einkehlung zu gewahren ist: die<br />

spiralwande lassen bis zum ende der letzten wendung eine gleich breite strasse zwischen<br />

sich.<br />

Worauf die fangigkeit des fischzauns beruht, bleibt unverstandlich, wenn man nicht<br />

anniinmt, dass die zwischenraume zwischen den windungen so schmal gemacht werden,<br />

dass sich ein grosserer fisch in ihnen in keiner weise umdrehen kann.<br />

In diesem fall<br />

wiirde man den fischzaun so untersuchen, dass man einen hamen, der die breite der win-<br />

dungsabstande besitzt, vom ausseren ende der leitwand bis in den innersten winkel des<br />

fischzaunes zoge.<br />

Die abgebildete form, die J . A. H a r k o n e n in seinem an die I'innische<br />

literaturgesellschaft eingesandten berichte fiber die fischerei im k. Iisalmi geliefert hat,<br />

stammt laut nachtraglichen erkundigungen des verfassers aus Kangaslahti im kirchspiel<br />

Nilsia. Dort wird die in rede stehende form heute jedoch nicht gebraucht. Will man<br />

nicht annehmen, dass das bild des fischzaunes durch falsche auffassung entstanden sei,<br />

so muss man es fiir wahrscheinlich halten, dass die person, d. h. der vater des be-<br />

richterstatters, von dem der letztere die zeichnung erhalteh hat, einen von ihm auf-<br />

gefundenen fischzaungrund aufgezeichnet hatte.<br />

selbe mann gerade damals, als J . A. H a e k o n e n<br />

Dies ist um so glaubhafter, als der-<br />

seinen bericht schrieb, eine neue land-<br />

strasse in dem an seen reichen Kangaslahti aufiuhren liess, wo es wirklich fischzaun-<br />

grfinde geben soli.<br />

353. Einen schneckenlinigen fischzaun erblicken wir auch in fig. 397: von zwei<br />

Fig. 394. Fig. 395.<br />

Kivi- Kaavi,<br />

jarvi. Tuusniemi.<br />

Fig. 396. Fig. 397. Fig. 398.<br />

Nilsia. Nurmes. Nilsia,<br />

Rutakko.<br />

nebeneinander liegenden kammern, zu denen<br />

schmale einkehlungen fiihren, gehen<br />

wande nach entgegengesetzten richtungen<br />

hinter die kammern, wo sie sich vereinigen.<br />

Auf derselben seite der kammern ist zwischen<br />

der zuletzt erwahnten wand und deu<br />

kammern ein vorhof gelassen. Die von hier<br />

nach den kammern fiihrenden<br />

zwischenraume<br />

zwischen den spiralwanden sind so schmal, dass sich ein grosserer fisch in ihnen<br />

1 Die bodenaltertiimer, die der berichterstatter gesehen hat, waren zerstreute steintrtimmer —<br />

vielleicht fundamente fruherer steinherde. Die hohe eines von diesen betrug 50 cm, die lange 5,я m<br />

nnd die breite 5,so m.<br />

2 In diesem wie auch in den folgenden grundrissen der fischzaune ist der nach dem ufer hin<br />

gelegene teil der leitwand (havuaita), um platz zu sparen, weggelassen worden.

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