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SPERRFISCHEREI

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P o k k o r1; Salym; Irtysch, Vuocippa2; fig. 65, 66) gefiihrt; die letztere, die mau gewohnlich<br />

nur am Irtysch und im kreise Berezov (u. Oh, Tun-lor-kor) braucht, wird im allgem einen<br />

in der richtung des stromes (fig. 63— 65), fiir die nelma-reuse (Pokkor) aber stets schrag<br />

eingelegt (fig. 66). Als landleitwand dienen latten- (Salym; Vach), reiser- (u. Ob, Tun-lorkor;<br />

m. Ob, Pokkor: nelma-reuse), weidenzweig- (Irtysch, Vuocippa) oder heuhiirden (Sosva,<br />

An-ja), als aussenleitwand reiser- (u. Ob, Tun-lor-kor; m. Ob, Pokkor: nelma-reuse), weiden-,<br />

birkenzweig- (Irtysch, Vuocippa) oder heuhiirden (Sosva, An-ja); auch werden als<br />

aussenleitwand in den boden geschlagene pfahlreiheu (Salym; Irtysch, Vuocippa) benutzt.<br />

Als pfeiler der reuse werden, in der breite des eingangs voneinander entfernt, ein<br />

paar pfahle aufgerichtet, die mit ihren freien enden gewohnlich durch einen streckbaum<br />

verbunden werden.3 Die hebstange der reuse wird entweder, nachdem letztere eingesenkt<br />

ist, am streckbaum oder an einem in das eis eingelegten stock festgebunden (m. Ob,<br />

Pokkor, Kuijjep-p.) oder mit kreuzholzern an den pfeilern angebracht (Agan, Sardakov;<br />

Torom-jugan, Jiiyka^-jauryon-p.; Salym; Irtysch, Vuocippa), Um die seitenflachen<br />

der reuse zu stiitzen, wird entweder auf beiden seiten (m. Ob, Pokkor, Kuijjep-p.;<br />

Sosva, An-ja) oder nur an der ausseren seite (Salym) ein pfahl eingeschlagen. An den<br />

ufern des Ob und unterhalb von quellen werden die reusen im allgemeinen eingesenkt,<br />

nachdem sich die gewasser mit eis bedeckt haben. An den ersteren fischt man, bis der<br />

brand eintritt; unterhalb der mundungen der nebenfliisse kann man jedoch den ganzen<br />

winter hindurch damit fortfahren, wenn fische aufsteigen. Die aalraupeureusen senkt<br />

man an den ufern des Ob (Surgutsch. kreis, Kuijjep-p.) fiir die zeit, wo diese fische<br />

aufsteigen, d. b. fiir etwa einen monat ein. Die dauer des unterhalb von quellen vorge-<br />

Fig. 62. Fig. 63. Fig. 64. Fig. 65.<br />

/<br />

Fig. 66.<br />

Fig. 62 Agan, Sardakov; Turom-jugan, Jir/kaij-jauyon-g.; m. Ob, Kuijjep-p.; u. Ob, Tiyes-kurt; fig. 63<br />

u. Ob, Tun-lor-kor; fig. 64 Sosva, An-ja; fig. 65 Irtysch, Vuocippa; Salym; fig. 66 m. Ob, Pokkor.<br />

nommenen fischfanges ist von der wassermenge der betreffenden quellen abhangig; unterhalb<br />

der wasserreichen quellen halt sich namlich der fisch lange auf. Erweist sich der<br />

zulauf des wassers aus der quelle nach dem brande als so schwach, dass es nur das nachste<br />

ufergebiet ausfiillt, so grabt man fiir die reuse einen standort dicht am rande (Vuocippa,<br />

an den nebenfliissen des Irtysch). An der Sosva (An-ja) setzt man die reusen erst anfang<br />

dezember, wo kleine hechte und kaulbarsche iii den fluss aufzusteigen beginnen. Die<br />

fangzeit wahrt bis zur wasserbrandperiode, die im januar anfangt. An den in den Irtysch<br />

stromenden frischwasser-nebenfliissen legt man die reusen erst aus, wenn der Irtysch vom<br />

brand ergriffen wird, d. h. im marz oder april (Vuocippa). Danu eilen namlich die fische<br />

in grossen scharen den frischen gewassern zu. Im allgemeinen gebraucht man reusen von<br />

kleiner gattung, ausser beim fischen des nelma im Irtysch und im mittleren Ob. Im ersteren<br />

benutzt man alsdann grosse gerate, sog. ta/qat-pun oder Irtysch-reusen, im letzteren<br />

1 Fiir die nelma-reuse wird die landleitwand lang, bis tief ins wasser hinein gemacht.<br />

2 Im Irtysch selbst und im frischwasserfluss.<br />

3 Am m. Ob (Kuijjep-p., Pokkor) wird an dem nelma- und aalraupenwehr kein streckbaum<br />

angebracht.<br />

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