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SPERRFISCHEREI

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— 344 —<br />

den oberen enden unter einander verbunden werden. Auf den dreifiissen wird eine scheere<br />

befestigt, und gegen diese und die auf den boden hinabgelassene wasserstange1 werden<br />

lattenschirme placiert. Damit unterhalb dieser keine offnungen bleiben, werden neben die<br />

wand auf den boden steine geschuttet. Bisweilen wird<br />

zwischen dem naturlichen steinwall und dem holzwehr als<br />

fiillung eine kiinstliche steinwandung (fig. 475, 2, 3) angebracht.<br />

Es kommt auch vor, dass die ausseren enden<br />

zweier holzernen wehre durch ein stromabwarts gerichtetes<br />

kiinstliches steinwehr mit einander verbunden werden (fig.<br />

475, 4).<br />

Als fanggerat dient ein kleiner fiinfreifiger wenter,<br />

der mit „einigen11 kehlen und zwei ganz kurzen fiugeln<br />

versehen ist. E r wird an drei stangen befestigt, von<br />

denen eine an den sterz uud je eine an das ende der<br />

fliigel an den rand der wehroffnung zu stehen kommt. —<br />

Auf russisch heisst das wehr ,,zakol“ (заколъ; P u sk a r e v,<br />

Рыбол., s. 146).<br />

Ahnliche wehre wie die aus holz gefertigten teile der<br />

eben beschriebenen wurden vor einigen jahrzehnten noch<br />

in die Nemena gebaut. Sie wurden mit zwei vorhofen<br />

(russ. ,,tajnik“, тайникъ) ausgestattet, die so angebracht<br />

waren, dass von bestimmten stellen aus zwei wandungsschirme<br />

eine strecke weit stroman gefiihrt wurden (siehe<br />

s. 339). An das obere ende der zwischen ihnen freibleibenden<br />

passage wurde ein wenter gestellt, der gleichfalls<br />

,,tajnik“ genannt wurde. Das wehr selbst hiess ,,zakol“<br />

(заколъ; Сое. рыб. IX , s. 48).<br />

428. Von eigentnm<br />

dass die darstellung unserer quelle richtig ist — die wehre,<br />

Tig. 475. Pjalma (nach P uskarev).<br />

I<br />

die in die dem Onegasee von westen zustromenden flusse<br />

gebaut werden. Sie reichen vom einen ufer bis zum anderen<br />

und sind „aus quer in das flussbett eingelassenen balken<br />

(?, doch wohl aus unausgeasteten baumen) hergestellt,<br />

die von oben mit steinen beladen sind und das ganze wasserbecken<br />

abzaunen. Um den querwanden an ihrem platze<br />

halt zu geben, wird eiue reihe pfahle in den boden eingeschlagen,<br />

und um dem durchstromen des wassers durch<br />

eventuelle spalten vorzubeugen, werden die letzteren dicht<br />

mit moos verstopft. Im wehre bringt man eine, aber ofters auch zwei und bisweilen sogar<br />

drei nicht zu breite offnungen an, durch welche das wasser hinfliesst und in denen die<br />

fische mit hilfe hier aufgesteller, festgebundener wenter mit 2 — 3 kehlen weggefangen<br />

1 In der queilschrift ist nicht von einer wasserstange die rede, sondem von einem 6—8 kl.<br />

langen und ‘27—31 cm starken stamm, der zu beginn der bauarbeit mit steinen auf den boden hinabgelassen<br />

worden ware. Hier liegt in der schilderung jedenfalls ein irrtum vor.

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