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SPERRFISCHEREI

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— 72 —<br />

geschlagenen fichten besteht, betragt die lange der hurden zwischen den reusen nur 0,5 m,<br />

an den anderen teilen ca. 3,o m (fig. 137 a 1, b). An der Voikara werden die zwischen die<br />

reusen zu stellenden hurden 2 arschinen = 1,5 m, die nach den ufern hin nahezu 3 m lang<br />

gemacht. Am ersteren flusse hat man an ihnen fiisse in abstanden von 0,5 m oder einem<br />

klafter, am letzteren von einer arschine. An beiden fliissen werden die hauptpfahle der<br />

hiirden in entsprechenden entfernungen eingerammt, beziiglich der hauptpfahle aber werden<br />

die hiirden verschiedenartig placiert: am Souyor-ja so, dass fiisse und hauptpfahle einander<br />

gegeniiber, an der Voikara so, dass die hauptpfahle ungefahr in die mitte zwischen die<br />

fiisse zu stehen kommen. Ihrer hohe nach verhalten sich die hurden so, dass zwischen<br />

ihnen und dem eise eine offnung bleibt. Hierdurch wird vermieden, dass die hiirden an<br />

dem eise hangen bleiben. Fiir die reusen werden pfeiler in den boden geschlagen und<br />

oberhalb des eises mit einem streckbaum versehen, an den die hebstangen gebunden werden.<br />

Von den letzteren gebraucht man am Souyor-ja an den reusen je eine an den vertikalen<br />

miindungsseiten, an der Voikara eine mitten an der miindung. An dem letztgenannten<br />

fluss wird der sterz der reuse an eine stange (tai-ju x) gebunden, die nach einstellung<br />

der reuse in den boden getrieben und iiber dem eise an einen schief in das eis gefrorenen<br />

pfahl (tai-jo6) angeseilt wird. Am Souyor-ja wird das hintere ende der reuse mit einem<br />

gegabelten stabe (kam ka-tal'ex-pasop), der nach einstellung der reuse mit dem oberen ende<br />

an einen grundpfahl (kam ka-tal'ex-un) gebunden wird, in das wasser gedriickt (die gabel<br />

gegen den sterz). An den reusen, die mit der miindung stroman eingelassen werden,<br />

hat man an den oberen wie unteren randern der miindung querholzer (n olttel), deren<br />

freie enden bei der einstellung der reuse auf die stromseite der pfosten placiert werden.<br />

Dadurch vermag der strom die reuse nicht aus ihrer fangstellung zu verschieben. Am<br />

Sou/or-ja hat man an den sterz ein seil gebunden, vermittelst dessen man das hintere<br />

Fig. 136. Fig. 137 b. Fig. 138. Fig. 139 a. Fig. 140. Fig. 141.<br />

Fig. 136 Sosva, Xaijla-sam-paul; fig. 137 b Souyor-ja, Voikara; fig. 138 u. Ob, Keii-lor-kor; Xoltti-.poyol;<br />

fig. 139 a u. Ob, Keii-lor-kor; fig. 140 Vach, Larjatsk; fig. 141 Vach, Sabun, Kul-joyan.<br />

ende der reuse beim probieren in die hohe hebt. Bleibt zwischen dem eis und der reuse<br />

eine offnung, so wird dieselbe in derselben gegend mit einer aus reusenstiicken oder weiden-<br />

oder fichtenzweigen hergestellteu reusenhiirde ausgefiillt. Am Souyor-ja benutzt man<br />

im wehr verschiedenartige reusen, jenachdem was fiir fische man an dem betreffenden orte<br />

erhalt. An der Voikara hat man im vorwinter, d. h. fiir die heraufsteigenden fische, die<br />

verhaltnismassig gross sind, sog. lichte reusen, wahrend der brandperiode aber, d. h. fur<br />

im flusse wohnende fische, welche kleiner sind, sog. dichte reusen. — Ja ^ k -a rp i (eiswehr).<br />

Souyor-ja; soppi- od. soppi-pol, Voikara.<br />

93. Das wehr wird in die arme des Ob aus hurden gebaut, die aus weidenzwei<br />

(u. Ob, Xoltti-p.) oder heu (u. Ob, Keii-lor-kor) hergestellt werden. Ihre lange hangt teilweise<br />

von der tiefe des platzes ab, wo sie aufgestellt werden, teilweise davon, wie dicht bei<br />

1 In fig. 137 sieht man einen teil des wehres; das weisse band stellt den durchschnitt des<br />

eises vor.

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