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SPERRFISCHEREI

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— 360 —<br />

nen spielarten wenigstens auf Sumatra (Palembang), Billiton und auf den Molukken<br />

(Amboina).<br />

Sie ist mit einem vorhofe, drei dahinter gelegenen und im gansemarsch aufge-<br />

stellten flschkammern sowie einer mittelstandigen leitwand versehen (L in d e m a n , s. 236;<br />

Berlin, Mus. f. Volkerk. I с 10325, 10471). Die billitonische form flg. 514 ist dadurch<br />

ausgezeichnet, dass ihre beiden kammern zum schutz gegen die sonne iiberdacht sind und<br />

dass mit dem<br />

vorhofe ausser einer mittelstandigen noch zwei fiiigelleitwande verbunden<br />

sind (L in d e m an , s. 237; Berlin, Mus. f. Volkerk. I с 10445).<br />

Auf dem indischen festland, in Birma, finden sich ahuliche flschkammern, wie sie<br />

nach flg. 506 in China vorzukommen scheinen (Stockholm, Riksmus. R. M. 4021).<br />

Birma<br />

Ausserdem<br />

sind dort ein paar andere eigen-<br />

tiimliche fischzaunformen gebrauchlich<br />

und zwar die eine mit boden und hori-<br />

zontalen kehlspleissen (fig. 515), und die<br />

andere (fig. 516) ausser mit einem boden<br />

auch mit einem dach (Stockholm, Riksmus.<br />

R. M. 4031, 4016). Uberdachte<br />

fischzaunformen, die eigentlich schon fiir<br />

reusen<br />

zu gelten haben, sind auch in<br />

Bengalen zu finden.<br />

So wird die in fig.<br />

517 abgebildete, deren name khora ist,<br />

gebraucht „auf bewasserten feldern, um<br />

in kaualen, wo keine stromung vorhanden<br />

ist, junge fische zu faugen“. Eine zweite<br />

bengalische form, die den namen dhaur tragt, geben wir in fig. 518 wieder (D a y , pi. I, 5, 7).<br />

Ob an dem Arabischen und Roten meere und dem Persischen golfe fischzaune zur<br />

verwendung gelangen, dariiber enthalt die von uns benutzte literatur keine andeutuug. Die<br />

zunachst im westen von Bengalen folgende<br />

gegend, aus der uns diese fanggerate bekannt<br />

sind, ist der Aralsee oder eigentlich das delta<br />

des Amudarja (Sari-kul, Kara-kul, Tsortanjba),<br />

wo die karakalpaken wohnen.<br />

Fig. 516.<br />

(nach modellen im Riksmus. zu Stockholm).<br />

Dieses volk nennt den fischzaun kaza<br />

und stellt ihn auf zwei verschiedene arten<br />

auf: auf die in fig. 519 veranschaulichte weise<br />

fur den ,,sip“ (acipenser schypa) in kleine<br />

flussarme, und wie in flg. 520 fiir den karpfen<br />

in seeen oder in langsam fliessende was-<br />

serstrassen. Der erstere fischzaun wird aus schilf, der letztere auch aus tamariske<br />

Fig. 519. Fig. 520.<br />

die perser.<br />

Amudarja.<br />

f<br />

Fig. 52). Fig. 522.<br />

Gouvern. Tobolsk.<br />

t<br />

Fig. 517. Fig. 518.<br />

Bengal (nach Da y).<br />

gefertigt. (N i k o l j s k i j , s . 675, J a n ko,<br />

S. 77, 78).<br />

An den ufern des Kaspischen mee-<br />

res begegnen wir fischzaunen in verschiedenen<br />

gegenden. So benutzen sie an dem<br />

in die bai Enseli mlindenden Peribazar<br />

Diese versperren zuerst das flussbett mit einem wehre (kui’gam) und bringen<br />

unterhalb desselben an beiden ufern eine kammer an, indem sie vom ufer eine liakenformige

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