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SPERRFISCHEREI

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249. Die einkehlige gleichmassig weite pyrri-reuse (fig. 259). Die netzwandkehle<br />

wird durch ueun (Juva), ffinfzehn (Pielisjarvi) oder zwanzig (Hyrynsalmi) faden aufgespannt,<br />

die, in einiger entfernung von der kehloffnung<br />

zusammengekniipft, mitten durch den boden,<br />

d. h. die der kehle gegeniiberliegende wand<br />

hindurchgefiihrt und daselbst oder dahinter<br />

an einen holzkniittel gebunden werden (fig.<br />

259, a). Beim probieren nimmt man die fische<br />

her aus, indem man die kehlfaden losmacht<br />

und das kehlnetzwerk ausstiilpt (Juuka). An<br />

den reusen mit latteukehle hat man dagegen<br />

in einer der hinterecken ein fischloch, das Fig. ‘259. Juva (Ethn. mus. zu Helsingfors, S. 1. E. 10).<br />

mit einem stuck birkenrinde bedeckt wird. ,<br />

250. Die zweikehlige pyrri-reuse (fig. 260) wird stets mit netzwerkkehlen aus-<br />

gestattet und verhaltnismassig lang gemacht. Die kehlen werden entwreder einander<br />

Fig. 260. Juva (Ethn. mus. zu Helsingfors, S. 1. E. li).<br />

ren passenden material verschlossen wird, herausgenommen.<br />

gegeniiber angelegt, und in diesem fall werden die faden beider kehlen mit gemeinschaftlichen<br />

knoten zusammengeknupft (Pielinen),<br />

— oder sie werden neben einander<br />

placiert, und alsdann werden die faden der<br />

einzelnen kehlen fiir sich an den rand des<br />

gegeniiberliegenden endes gebunden (Juva;<br />

fig. 260). Die fische werden entweder durch<br />

die kehlen (Juva) oder ein in der mitte<br />

^es mantels (Pielinen) voigesehenes fischloch,<br />

das mit birkenrinde oder einem ande-<br />

Ihren dimensiouen nach sind die pyrri-reusen sehr verschieden: die lange variiert<br />

zwischen 1 und 4,5 1 und die hohe der miindung zwischen 0,5 und 1,5 ellen 2. Die fische,<br />

die mit ihnen hauptsachlich gefangen werden, sind dieselben wie die, welche man mit den<br />

in punkt 240— 245 beschriebenen lattenreusen erbeutet.<br />

Die rindenreusen.<br />

251. Diese durften auf fmnischem gebiet eine heute nicht mehr gebrauchliche reu-<br />

senart sein, kamen aber vor einigen jahrzehnten noch als fanggerate fiir neunaugen in<br />

Ingermanland an der Luga vor.<br />

Sie verschwanden zusammen mit den birken- und fich-<br />

tenwaldern. Denn aus der rinde dieser baume wurden sie hergestellt. Ihrer form nach<br />

stimmten sie mit den in punkt 246 beschriebenen spanholzreusen iiberein.3<br />

Die stakenreusen.<br />

Diese sind ausschliesslich lachsreusen.<br />

gegenden iiber sie angaben zu erhalten.<br />

Es ist uns gelungen aus drei verschiedenen<br />

252. Die reuse fig. 261 ist in Kivijarvi heimisch. Ihre wande werden aus diinnen<br />

staken zusammengesetzt, die erst mit ihren enden in die locher in dem hebebugel und<br />

dann mit gerten an drei mantel- und einen kehlreifen gebunden werden.<br />

Die enden der<br />

1 1 elle, Juuka; 4,5 ellen Pielinen (zweikehlig).<br />

2 0,5 ellen, Juuka; 1,5 ellen, Pielinen.<br />

3 In Ingermanland sollen die neunaugenreusen friiher auch aus stroh hergestellt worden sein.

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