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SPERRFISCHEREI

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— 197 —<br />

dem das fussende an ort und stelle gebracht ist, wird das fusslose, das uferende auf den<br />

bock am ufer oder auf steine daselbst gesetzt. Danach geht man daran die scheere anzubringen.<br />

Dies erfolgt in der weise, dass man sie — mit der runden seite gegen den stiitzbock<br />

gelegt — gerade aus nach dem wasser bin schiebt. Damit der stiitzbock wahrend der<br />

letzteren arbeit nicht umfiillt, ist er vermittelst eines strickes am ufer festgemacht, Das<br />

schieben wird oft forlgesetzt, bis der schwerpunkt der scheere den stiitzbock erreicht hat,<br />

d. h. bis die scheere ins gleichgewicht gekommen ist. Nunmehr befestigt man die fiisse in<br />

Fig. 305.<br />

Kumofluss, Harjavalta.<br />

grosseren einschnitten der scheere — eine arbeit, die als maritus bezeichnet wird — , dies<br />

zu dem zweck, dass das vorher allein auf dem stiitzbock lastende gewicht der scheere auf<br />

mehrere trager verteilt werde. B’erner legt man oft, um die stiitzung zu vermehren, vom<br />

ufer aus auf den riicken einen oder ein paar sonst nicht mehr verwendbare scheeren<br />

(paino) und beschwert diese mit steingewichten. Nachdem die platze fiir die reusen<br />

bestimmt sind, bringt man in kleineren einschnitten der scheere diinne pfahle als pfeiler<br />

fiir die fanggerate an. Die zwischenraume zwischen den toren werden mit lattenschirmen<br />

(kiita) verschlossen, deren spalten beim neunaugenfang nicht breiter als '/2 cm seiu diirfen.<br />

Der grund wird bei den toren mit einer steingabel (kivikoura) nach der form der<br />

betreffenden reuse hergerichtet: fiir die garnkorbe mit hebebiigel eben und fiir die rutenreusen<br />

(siehe fig. 247) rund. Hierdurch verhindert man, dass die fische unter ihnen hindurch<br />

durch das wehr schliipfen. Weiterhin werden die offnungen beiderseits der fanggerate<br />

mit wacholderzweigen (m ertahaot, pi.) versperrt. — In einem 6 klafter langen wehr<br />

hat man gewohnlich 6 —8 neunaugenreusen und 4 —5 garnreusen mit hebebiigel. — M ertap<br />

u kki, Kumofluss.<br />

Mit den in pnnkt 294—297 besprochenen wehren werden hechte, aschen, barsche,<br />

rotaugen, kiihlinge, aalraupen und neunaugen gefangen, ja mitunter erhalt man auch schnapel<br />

und sogar forellen. Fur die fiinf erstgenannten baut man das wehr sofort nach dem<br />

eisgang im friihjahr, d. h. wahrend das wasser seinen hochsten stand einnimmt. Wahrend<br />

des friihlings und sommers heben sich die wehre, wahrend das wasser fallt, immer mehr

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