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SPERRFISCHEREI

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Resume.<br />

Wir werfen einen kurzen riickblick auf die hauptergebnisse, zu denen wir im obigen<br />

gelangt sind.<br />

Die finnisch-ugrischen volker durften zur zeit ihres zusammenlebens in Ostrussland und<br />

zwar moglicherweise in der gegend der Kama gewohnt haben. Schon damals waren ihnen die<br />

wehre bekannt, deren pfahlwerk aus hauptpfahlen, streben, scheeren und wasserstangen aufgefiihrt<br />

und deren wande aus aufrecht stehenden stangen, vertikal oder horizontal placierten<br />

unausgeasteten baumen oder aus lattenschirmen hergestellt wurden. Wehre fanden sicher bei<br />

der trampfischerei verwendung, und bei einigen arten von ihnen wurde wahrscheinlich auch<br />

mit treibgarnen und vielleicht mit der trompetenreuse gefischt. Aus schirmen wurden vermutlich<br />

— besonders fiir den fischfang in uberschwemmungsseeen — auch laltams gebaut.<br />

Das netzwerkwehr, an dem mit treibgarnen absteigende fische erbeutet wurden, ist<br />

augenscheinlich von der aus vertikal eingeschlagenen unausgeasteten baumen gebildeten<br />

verzaunung ausgegangen und zwar in finnisch-permischer zeit. Bei den syrjanen und einem<br />

teil der lappen (o a ces) hat es sich in dieser gestalt bis auf unsere tage erhalten, bei einem<br />

anderen teile der lappen (ozes) und in Finland (o tav a) aber hat es sich in das stellgarn<br />

verwandelt, welches den fisch entweder nur mit seinen maschen oder auch in einem durch<br />

die stromung hervorgebrachten beutel fangt.<br />

Die trompetenreusen haben bereits iu finnisch-ugrischer zeit im gebrauch sein<br />

konnen. Ausgemacht ist, dass die formen fig. '221—223 den finnen schon in Nordwestrussland<br />

bekannt waren und alle wahrscheinlichkeit besteht dafiir, das sich die ostjakischwogulische<br />

form, von der vertreter nur aus dem gebiet der tobolskischen und tomskischen<br />

tataren und aus indischen landern beigebracht sind, auf der basis der form fig. 193 entwickelt<br />

hat. Die ungarische babuschenreuse fig. 191 ist wie die finnische trompetenreuse<br />

fig. 224 hochst wahrscheinlich eine lokalform.<br />

Die. anschlager, die nur in den siidlichereu teilen von Finland gebrauchlich sind,<br />

stellen bei uns westlandisches, am ehesten schwedisches lehngut dar.<br />

Die potku-netze, die auf der grundlage der geraden, stromab eingesenkten stellgarne<br />

fiir stromstillen entstanden sind, haben friiher uur die karelier und lappen augewandt.<br />

Ein mit fiihlleinen versehenes beutelformiges fanggerat aus netzwerk diirfte bereits<br />

in finnisch-ugrischer zeit in gebrauch gewesen sein. Hierauf deutet das vazan, welches die<br />

ugrier Sibiriens sicher schon vor ihrer ankunft in ihren heutigen wohnsitzen benutzt haben,<br />

der ungarische trampsack fig. 175 und das suuria-garn, welches ausser bei den finnen, den<br />

lappen am Ponoi und den tserdynschen wogulen (bei deu ostjaken und ostlicheu wogulen

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