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SPERRFISCHEREI

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— 248 —<br />

Die wandnetze werden oberhalb des wehrgerustes eingelassen und mit ihrer ober-<br />

leine an die scheeren gebunden.<br />

Die unterleiue braucht nicht besonders befestigt zu<br />

werden, weil sie vermittelst birkenruten dicht mit steingewichten (krapit, pi.; flg. 234)<br />

besetzt ist, die die leine genau bis auf den boden hiuabziehen.<br />

Nachdem das wehr mit netzen versehen ist, ist es fertig, und ihm fehlen nur noch<br />

die fanggerate. Als solche dienen potku-netze, die je nach den damit erbeuteten fischen in<br />

drei arten vorkonnnen: als lachs-, schnapel- und forellen-potkunetze. Die letzteren gebraucht<br />

man im September.<br />

Alsdann ist der schnapelfang verboten.<br />

Im ganzen werden im wehr von Kaakamonniemi 27 potku-netze benutzt. Die langsten<br />

werden am fahrwasser, die kfirzesten im seichten wasser, gegen das ufer zu eingesenkt.<br />

О<br />

f" erwahnten wehrpfahl in der richtung des stroms gezogen denkt. Um den<br />

/ ersteren fliigelpfahl wird der ring am staken (e) des langeren fliigels, um<br />

/ den letzteren der (d) des kiirzeren fliigels gelegt. Die staken werden mit<br />

/ dem oberen ende an die pfahle der fltigel und der pfahl bei dem langen<br />

/ fliigel seinerseits an den wehrpfahl festgebunden. In das wasser eingelas-<br />

/ sen wird das potku-netz, das bei der ersten benutzuug noch ein gerades<br />

Fig. 358 Kemifluss,<br />

Kaakamonniemi.<br />

Fiir jedes potku-netz werden zwei pfahle (saranavaajat, pi.; flg. 358, a)<br />

in den flussgrund eingeschlagen.<br />

(siula)<br />

Der eine ist fiir den langeren fliigel<br />

des netzes bestimmt und steht neben dem welirpfahle (b) gleich<br />

unterhalb desselben, der andere fiir den kttrzeren fliigel und steht 3 kl.<br />

vom wehr und einen klafter von der geraden linie, die man sich von dem<br />

stuck netzwerk ist, mit seiner mittelpartie zu einem sack (e) zusannnen-<br />

gefaltet, wodurch es sich erst in ein eigentliches potku-netz verwandelt.<br />

Ein und dasselbe potku-netz bleibt ohne unterbrechung 6 —8 tage<br />

und nachte im wasser, bevor es mit einem anderen vertauscht und zum<br />

trocknen ausgelegt wird.<br />

Die treibgarnwehre.<br />

Die treibgarne, mit deuen bei diesen wehren gefischt wird, sind immer beutellos<br />

und sonst ihrer konstruktion nach von zweierlei art: kulle-garne (kulle) und vata-garne<br />

(vata). Die ersteren sind wenigstens am Uleafluss, moglicherweise aber auch an den iibrigen<br />

fliissen Nord-Osterbottens in gebrauch. Sie werden bis zu dreissig klafter lang und<br />

ca. 8 ellen hoch gemacht. Die seile sind gewohnlich 4 kl. lang, als flotten dienen<br />

ovale brettchen (heutzutage auch korkscheiben) und als senker in birkenrinde gewickelte<br />

natiirliche steine. Mit den kulle-garnen wird in den stillwasserplatzen bei heftigen stromstellen<br />

gefischt.1 Die zusammensetzung der vata-garne, die am Kymi gebraucht werden,<br />

wird aus den fig. 359, a, b deutUch. Sie werden ca. 4 kl. lang und bis zu 6 ellen hoch<br />

angefertigt. An dem einen seiner enden, die immer niedriger sind als die mitte, wird eine<br />

lange stange (heittotanko), an dem anderen ein zugseil (koirionuora) befestigt. Flotten<br />

werden nicht verwandt, und als senker nimmt man entweder langliche natiirliche steine<br />

(von diesen ist der am seilende immer grosser als die anderen) oder eine eisenkette (fig.<br />

1 Dem kulle-gam ahnliche zugnetze begegnen auch am Torneafluss (saarua) Und am Kemifluss<br />

(kulkuus), soviel wir aber wissen, ist die mit ihnen ausgetibte fangart nicht die, um welche es<br />

sich hier handelt.

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