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SPERRFISCHEREI

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— 77 —<br />

eiu wehr errichtet, selbst wenn der platz so breit ist, dass man ihn nicht vollstandig<br />

versperren kann. Dies ist hauflg an der Sosva, der Sygva und am Agan (Sardakov)<br />

der fall.<br />

Die wehre werden an recht vielen stellen nicht abgebrochen, sondern bleiben fiir<br />

deu fang im folgenden fruhling stehen. Im herbst vor dem frost werden sie ausgebessert,<br />

damit sie bei der wiederaufnahme des fangs in gehoriger ordnung sind. Im fruhling<br />

beginnt namlich das fischen mit den trompetenreusenwehren an manchen stellen so friih,<br />

dass die ausbesserung oder errichtung derselben — weil das letztere in den meisten gegenden<br />

auf dem blossen erdboden vorgenommen wird — wegen des erdfrostes schwierig sein<br />

wurde. W ir werden hieriiber bei der behandlung der wehrformen selbst eingeheuder zu<br />

sprechen haben. Als ausnahmefall haben wir zu erwahnen, dass trompetenreusenwehre am<br />

Souyor-ja, einem nebenfluss der Sygva, auch in den fluss gebaut werden. Mit deuselben<br />

fangt man dort absteigende salmforellen und hechte.<br />

Stellenweise fischt man sogar im herbste mit den trompetenreusenwehren (Vasjugau,<br />

Kalganak, Emter-p.; Irtysch, Vuocippa; u. Ob, Protots.; Konda, Luntom-p.). Dann<br />

werden sie gewohnlich in den von starken regenfallen geschwellten seeabfliissen angebracht<br />

■(Vuocippa, Kalganak). Steigt beute auf, wird die trompetenreuse bis zum wasserbrande<br />

in tatigkeit erhalten, wahrend welcher zeit an manchen stellen (Emter-p.) sogar reiche<br />

mengen fische gefangen werden.<br />

Im obigen haben wir die trompetenreuse bereits kennen gelernt. In fig. 82, 134<br />

haben wir sie ohne irgendeinen komplettierenden teil an stellen mit starker stromung, in<br />

fig. 83, 87 mit einem fischhalter verbunden in verbal tnismassig schwachstromenden gewassern<br />

gesehen.<br />

Man bekommt folgende fischarten: hechte (Vach, Mii/e-p.; Salym; Irtysch, Vuocippa;<br />

Sosva, Xa»jla-sam-p.; Sygva, Lopo»/-vuosa), kiihlinge (Md/e-p., Xa^la-sam-p., Lopo»/-<br />

vuosa, Salym, Vuocippa; in den beiden letzten gegenden selten), barsche (Mu/e-p., Lopo?-<br />

vuosa, Xajyla-sam-p., Vuocippa), syrok (Lopo>/-vuosa), aalraupen (Lopo?/-vuosa, selten), rotaugen<br />

(Xar/la-sam-p.; Vuocippa).<br />

Das probieren erfolgt von einem nachen aus, und die fische werden mit einem<br />

langgestielten haueisen durch das aussere ende des rohres aus der trompetenreuse herausgenommen.<br />

An dieser stelle ist gewohnlich ein stab angebuuden, an dem das rohr beim<br />

untersuchen in die hohe gezogen wird und den man nach einstellung des rohres an den<br />

daneben stehenden pfahl bindet.<br />

Der friihlingsfang.<br />

97. In einer reihe werden quer durch eine wasserstrasse in abstanden von einigen<br />

klaftern hauptpfahle eingehauen. An diese werden zwei stangenpaare gebunden — das eine<br />

nahe dem lande, das andere nahe den freien enden der hauptpfahle in der weise, dass die<br />

stangen des einen paares einander gegeniiber auf beide seiten der hauptpfahle zu sitzen<br />

kommen. Zwischen die stangen werden als sperrholz vertikal diinne weiden- und fichtenstamme<br />

gestellt. Neben die offnungen fiir die fanggerate werden auch stiicke von alten<br />

reusen placiert, da sie die fische an diesen wichtigen platzen besser als die genannten<br />

sperrholzer am hindurchschliipfen hindern. Die bauarbeit geht im herbste vor sich. Ist der<br />

erdboden noch nicht vom frost beriihrt, sodass man die sperrbaume hier mit den stannnenden<br />

einstecken kann, so bleibt haufig das untere stangenpaar im wehre fort. Dort wo<br />

die enden der stangen hinkommen, werden offnungen fiir die trompetenreusen gelassen.

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