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SPERRFISCHEREI

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— 394 —<br />

Gestalt einer Miitze mit einer vierkantigen Endung, sonst sieht er rund aus, und nach<br />

vornen zu verengert er sich an den Seiten der Endung.<br />

Wo sich der Sack ofnet, sind aus<br />

Weiden-Ranken verfertigte Ringe, die eine Spanne von einander abstehen vermittelst diin-<br />

ner Stricke angebracht, und werden solche an lange bey den Pfahlen dieses Zwischen-<br />

Raums (der wehroffnung) beflndliche Haken gebunden, unter welchen dann der erste an die<br />

Haken fest angekniipft ist, die iibrige aber frey sind, und in dem Wasser leicht herum<br />

gewalzt werden konnen.<br />

Die letzten Ringe, die mit einem an sie angehangten Stein auf<br />

den Grund des Strohmes dringeu miissen, verrichten dieses vermittelst langer an sie ge-<br />

bundener Stricke, damit wann sich ein fisch in den Sack begeben hat, durch sie die iibrige<br />

mit dem Haken heraus gezogen werden ki)nnen“.<br />

Innen an der unteren miindung des<br />

vazan werden iu mittlerer lange in einer reihe eine anzahl aus pferdehaaren gefertigter<br />

fiihlleinen befestigt, deren obere enden mit einer ahnlichen schelle wie der obenerwahnten<br />

iu verbindung gebracht werden.<br />

Am Don wird das vazan (si£a) gegen den sterz zu spitz zulaufend gemacht, seine<br />

senkrechten miindungsrander mit holzernen ringen, die um die pfeiler gelegt werden, versehen<br />

und inuerhalb des unteren raudes seiner miindung eine anzahl fiihlleinen befestigt.<br />

Das fanggerat wird mit einer winde emporgehoben, und der strick der winde wird mitten<br />

an einen andereu strick gebunden, welcher an den beiden enden des mit senksteinen ver-<br />

seheneu miindungsholzes befestigt wird (Coc. рыб.; Рис. Черн. A. I l l a 5, a 5 a).<br />

Weiter im siiden treffen wir das vazan (seza) am Terek in Kaukasien, wo es im<br />

iibrigen genau ebenso wie am Don hergestellt, aber fiir das visitieren statt mit einem<br />

windestrick mit einer mitten an der miindungsstange befestigten hebstange versehen wird<br />

(K u zn ecov, Терек., s. 64).<br />

Schliesslich finden wir das vazan auch im fernen Indien und zwar in der gegend<br />

von Banka in Bengalen (Berlin, Mus f. Yolk. I c. 10384) und auf der insel Celebes (Berlin,<br />

Mus. f. Volk. I c. 27832).<br />

In der erstge-<br />

nannten gegeud werden an die enden der miindungsstange<br />

des vazan (tangkul) hebstangen<br />

gebunden, an denen je ein um die pfeiler gc-<br />

legter rutenring angebracht ist, und die strip<br />

pen am oberen rande der miindung werden<br />

an die enden der auf die fischerbank gestell-<br />

ten wagrechteu stangen des fangeriists gebunden<br />

(fig. 569); ausserdem ist eine fuhlleine<br />

vorhanden, die aussen am sterz des sackes<br />

festgebunden wird.<br />

Auf Celebes erhalt das<br />

vazan spitz zulaufende form und wird mit ei-<br />

uer miindungsstange und rutenringen versehen,<br />

FlS- 569- Bengalen (nach einem modell im<br />

Mus f. Volkerk. zu Berlin).<br />

welche letzteren an den vertikalen randern der miindung und an den enden der miindungs-<br />

stange befestigt werden (fig. 370); die fiihlleinen, deren es mehrere sind, werden im innern<br />

des unteren raudes der miindung festgebunden.<br />

Auch bei den giljaken im delta des Amur (vom dorfe Mariinsk bis zum meere)<br />

ist das vazan in gebrauch.<br />

Es ist hier „kegelformig und 3 —5 sashen lang; die eingangsoffnung<br />

ist (wenn der sack zusammengelegt ist) bis 3 sashen b r e it ;------- dieselbe<br />

offnung hat, wenn der sack auseinandergezogen ist, dreiecksform.<br />

Das euge ende des<br />

sackes (der boden) wird mit einem strick zugebunden.-------- Die oberleine an der

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