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SPERRFISCHEREI

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gewichten beschwerter fichtenstamm mit verkiirzten asten. Das ankerseil pflegt man so<br />

lang zu lassen, dass man das boot beim fortschreiten der bauarbeit nach dem flussbett<br />

rudern kann, ohne bei jeder neuen scheere den anker heben zu brauchen. Damit das boot<br />

immer in der stromrichtung steht, wirft man in das wasser eine kleine fichte (hanta, ,,schwanz“),<br />

die mit einem seil am hintersteven des bootes festgebunden wird. Die erste arbeit beim eigentlichen<br />

strecken der scheeren besteht im einschlagen eines fusspaares, d. h. eines hauptpfahls<br />

(pystyvaaja oder marin) und einer strebe (jalkavaaja). Diese wie iiberhaupt alle<br />

wehrholzer sind 5— 6 kl. lang. Da der grund weich ist, werden sie bis zu einem klafter<br />

tief in den boden eingetrieben. Wo sie moglicherweise zu lang sein wiirden, wird an dem<br />

dtinneren ende, das immer in den grund eingeschlagen wird, ein entsprechendes stuck abgesagt.<br />

Dasselbe ende wird viereckig zugeschnitten, wenn der fuss ein hauptpfahl, von zwei<br />

seiten aber (siehe fig. 321), wenn er eine strebe werden soli. Die fiisse lasst man 7—8 dm<br />

fiber den wasserspiegel hinausragen. Zuerst wird der hauptpfahl (fig. 332 dj etwas schrag<br />

stroman eingerammt. Ist er an ort und stelle, bringt man in der oberen seite seines oberen<br />

endes einen einschnitt an und setzt in diesen einen fertig gedrehten rutenring. Nunmehr<br />

nimmt man die scheere vor. Ihr eines ende wird auf den rutenring unterhalb des<br />

hauptpfahls gelegt; das andere wird nach dem flussbett hinausgeschoben. Zu gleicher<br />

zeit steckt man die strebe (e) durch den rutenring — von unterhalb der scheere - und<br />

schlagt sie, erheblich schrag stromabwarts gestellt, in den grund ein .1 Auch in ihrem<br />

oberen ende bringt man fiir den rutenring eine kerbe an. Das vom ufer abgewandte<br />

ende der scheere wird mit einem gleichen fusspaar (d, e) gestiitzt. Damit ist die erste<br />

scheere gestreckt und sind die ersten fusspaare eingetrieben.<br />

Das ende der folgenden scheere wird unter das der ersteren zwischen die oberen<br />

enden des zuletzt eingeschlagenen fusspaares gelegt und mit ruten und nageln an ihm festgemacht.<br />

Wahrend der justierer diese verbindung zustande bringt — was auch zu seinen<br />

aufgaben gehort — , schlagen die bootsmannschaften, jede an ihrem ufer, neue fusspaare<br />

als stiitzen fiir immer neue scheeren ein, bis diese sich in der mitte des flusses vereinigen,<br />

und die halften sich mit einander verbinden. Das damit beendigte strecken der scheeren<br />

nimmt gewohnlich einen tag in anspruch. Am folgenden tag beginnt<br />

Die unterfiissung (jalottaminen oder jalotus) des wehres. Man kommt wieder<br />

in booten — diesmal sind es mehr als zwei — zum wehrbau. Anker sind nicht mehr<br />

notig; die boote werden namlich langs am scheerenwerk angelegt. Die werkzeuge sind<br />

dieselben wie fruher. Als stiitze fiir jede scheere werden je zwei weitere fusspaare so<br />

eingetrieben, dass sie mit den friiheren die scheere in drei gleich grosse teile teilen.<br />

Zum schluss werden die platze fiir sechs fanggerate bestimmt, von denen jedes den raum<br />

zwischen einem fusspaar einnimmt. Durch sie wird das wehr in sieben teile (selat, „riicken11)<br />

geteilt, die alle 18— 19 kl. in die lange messen. Die platze fiir die fanggerate brauchen<br />

nicht besonders ausgewahlt zu werden, weil der grund auf dem ganzen wehrplatz eben ist.<br />

— Hierauf beginnt<br />

Das strecken der ziveiten scheerenreihe (maritus oder toisen saylan oikaseminen).<br />

Dies geschieht folgendermassen. Zwischen je zwei fusspaaren — ausser denen, deren zwischenraum<br />

fiir die fanggerate bestimmt wurde — werden 2—3 zwischenpfahle (/'; pystyvaaja<br />

oder marin) in gleichen abstanden eingerammt. Mit dem oberen ende werden sie an<br />

1 Hierbei hat man acht darauf, dass der kamm des zugespitzten unteren endes stromab kommt,<br />

da der hauptpfahl so am besten einsinkt und gehindert wird auf dem boden hinzurutschen.<br />

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