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SPERRFISCHEREI

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-- 247 —<br />

sames, dass an ihra sowie an jenen ausschliesslich nur mit garnen gefischt wird. Jedoch<br />

ist es kein eigentliches stellgarnwehr, weil seine wandung aus netzwerk besteht. Da<br />

jedoch anzunehmen ist, dass das wehr von Kaakamonniemi in frtiheren zeiten durchweg<br />

aus holz bestanden hat, haben wir auch iiber es hier in einem besonderen anhang referieren<br />

wollen.<br />

Das wehr von Kaakamonniemi wurde schon in alteren zeiten mit einer netzwerkwand<br />

ausgeriistet. Aus einer koniglichen resolution von 1786 geht hervor, dass man<br />

bei seinem ban nach dem vertrag vom jahre 1739 keine „holzzaune, gitter oder verschlage<br />

(karsinor), durch die der lachs abgesperrt oder in seinem aufstieg im flusse gehiudert wird<br />

und die flussmiindung verseichtet, an stelle von netzen oder anderer flschereivorrichtungen,<br />

gebraucheu diirfe“ (Malmgren, II, s. 124). Der zuletzt namhaft gemachte umstand,<br />

die verseichtung des flusses, diirfte in erster linie bewirkt haben, dass mau das wehr — da<br />

es direkt in der miindung des Kemiflusses stand — nicht mit holzwanden versehen durfte.<br />

Dass das wehr von Kaakamonniemi um 1866 dennoch eine holzwand hatte, beweist Lin d -<br />

blad (Malmgren, I, s. 100). In den oben beriihrten erklarungen zu seiner karte heisst es:<br />

„Das wehr wird mit birkenzweigen verzaunt." Woher diese abweichung von der gewohnlich,<br />

lange jahre herrschend gewesenen ordnung zu der erwahnten zeit kommt, vermogen<br />

wir uns nicht zu erklaren. Dass der garn-, d. h. hier der potkunetzfaug am wehr von<br />

Kaakamonniemi alter herkuuft ist, beweist sowohl die resolution von 1786 als auch L indblad’s<br />

kartenerklarung. In der ersteren werden die potku-netze auf schwedisch mit dem<br />

namen „laxmackor" genannt.<br />

L indblad sagt, das wehr von Kaakamonniemi<br />

werde in dem tiefsten, dem nordwestlichen<br />

miindungsarm des Kemiflusses zwischen<br />

der schare Rajakari und dem rechten<br />

ufer errichtet, und an der tiefsten stelle, wo<br />

la c ftr o 3 q f /t,<br />

das wasser 24 fuss misst, werde eine 60 ellen Fig. 357. Kemifluss, Kaakamonniemi.<br />

breite verkehrsstrasse (fig. 357, a) freigelas-<br />

(Nach der karte von L i n d b l a d .)<br />

sen. „Die lange der arme betragt auf der<br />

seite des fahrwassers nach Rajakari hin 110 ellen (b) und am anderen teil 732 ellen (c),<br />

bei dessen abschluss auf der landseite seichtes wasser von vier fuss tiefe beginnt.“ Dieselbe<br />

lage und dieselben grossenverhaltnisse durfte das wehr heute noch besitzen.<br />

Der bau wird folgendermassen vollzogen.<br />

Zunachst werden die hauptpfahle etwas schrag gegen den strom eingetrieben.<br />

Hierbei benutzt mau holzhammer. Wahrend man die zwei ersten hauptpfahle einschlagt,<br />

liegen die boote vor anker, bei den folgenden sind sie jedoch an den vorher errichteten<br />

pfahlen befestigt. Der abstand der hauptpfahle wird nach der breite des bootes bestimmt:<br />

es wird abwechselnd auf der einen und der anderen seite desselben ein solcher eingerammt,<br />

— und dies geht fort, bis der ganze wehranteil mit pfahlen versehen ist. Da der grund<br />

weich und die stromung schwach ist, sind streben nicht vonnoten. Daher kann man nach<br />

der bepfahlung sofort die scheeren (kasket, pi.) anbringen, die oben an die hauptpfahle mit<br />

ruten festgebunden werden. Damit ist das gerippe fertig, und die herstellung der wand<br />

wird in angriff genommen. Hierzu verwendet man wandnetze (niskaverkot, pi.), die mit<br />

leinen und steinsenkern versehen werden. Sie kommen je nach der tiefe des wehrplatzes<br />

in zwei verschiedenen grossen vor: als sog. tiefwassernetze sind sie 24 klafter lang und<br />

8 — 13 ellen hoch und als seichtwassernetze 28 kl. lang und 8 ellen hoch.

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